München – Es war beim EHC Red Bull München hinter vorgehaltener Hand ja schon so eine Frage: Was würde sie auslösen, die vermeidbare Niederlage am Sonntag in Wolfsburg? Drei später wischten die Profis von Trainer Don Jackson die leisen Zweifel schon wieder beiseite. Die Nürnbergs Ice Tigers fertigten die weitgehend souveränen Münchner humorlos mit 4:1 (2:0, 1:1, 1:0) ab. Ben Smith (3.), Austin Ortega (9.), Maxi Kastner (25.) und Trevor Parkes (47.) erzielten die Treffer für die Münchner. Chris Browns Treffer kurz vor der zweiten Pause war bestenfalls ein Schönheitsfleck. Schöner Rückenwind für das prestigeträchtige letzte Gipfeltreffen vor dem Start der rasant näher rückenden Playoffs, am Donnerstagabend (19.30 Uhr) gegen den designierten Hauptrundenmeister Eisbären Berlin.
Und der EHC ließ von Beginn an nicht viele Zweifel offen, dass man die Sache besser machen wollte als gegen Wolfsburg. Man begann mit Dampf und man traf. Das erste Powerplay wurde zum Türöffner, der bemerkenswert unbedrängte Ben Smith schob im Nachfassen flach unter Nürnbergs Schlussmann Alex Dubeau ein (3.). Ein Tor, das viel über die Kräfteverhältnisse an diesem Abend aussagte. München spielte konsequent, die fränkischen Gäste spielten vor allem in der Defensive zu nachlässig.
Und weil‘s so viel Spaß machte, legte man gleich zwei Treffer nach vergleichbarem Schema nach. Auch Ortega, wie Maxi Kastner staubten den Puck flach unter Dubeaus Schonern ab. Torschütze Kastner war sich schon nach 40 Minuten sicher: „Das spielen wir nach Hause.“ Taten sie ja auch. Nürnberg mühte sich zwar redlich, doch die Hausherren hatten das Geschehen fest im Griff und packten erneut in Überzahl nach feiner Kombination sogar das 4:1 durch Trevor Parkes drauf.
Und es hätte besser kommen können. Doch dem EHC fehlte im Schlussspurt vor dem Tor die Konsequenz. tp