HEINRICH HEUTE
„Ma muaß bloß dawartn kenna“, wie wir in Bayern sagen. Jahrelang musste sich der FC Bayern wegen seines Katar-Sponsorings schmähen lassen. Doch jetzt schimpft keiner mehr. Denn es hat sich herausgestellt: Der ist gar nicht so schlimm, der Scheich. Wirtschaftsminister Robert Habeck war gerade in Katar, um die Lieferung von Flüssiggas auszuhandeln. Da wird doch der FC Bayern Reklame für das Land machen dürfen, das uns durch den Winter hilft. Denn es gibt jetzt böse Böse (Putin) und weniger böse Böse (Scheich). Außerdem weiß Thomas Müller: „Menschenrechtsverletzungen treten auch in Deutschland auf.“ Die deutsche Katar-Begeisterung wird täglich größer. Der FCB kriegt ein Habeck-Qualitätssiegel für seine Katar-Werbung. Das Emirat stiftet Wüstensand für deutsche Spielplätze. Und bald beten wir alle, dass das Flüssiggas ankommt: „Katar unser im Himmel …“