München – Am Ende hatte Bayern-Kapitän Nihad Djedovic sogar ein bisschen Mitleid mit dem Gegner. Gerade einmal acht Spieler hatten die Crailsheim Merlins nach dem aktuellen Corona-Ausbruch in den Audi Dome entsenden können. „Allen Respekt“, sagte Djedovic, „das war sicher nicht einfach.“ Auf dem Feld freilich hielt sich das Mitleid in Grenzen: 93:64 (48:32) fertigten die Bayern die überforderten Merlins ab.
Und wahrscheinlich war es genau das, was die zuletzt ´ja selbst aus dem Wettkampf-Rhythmus gekommenen Münchner gebraucht hatten. Ein Spiel ohne großen Druck, eine Gelegenheit, den Körper mal wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Und das glückte von Beginn an Einzig im zweiten Viertel lieferten die Gäste um den gut aufgelegten Ex-Frankfurter Jon Gudmundsson (25 Punkte) zeitweilig einen Kampf auf Augenhöhe. Doch auch das hatten die Bayern, bei denen Djedovic und Deshaun Thomas mit je 16 Punkten am besten trafen, schnell wieder gerade gerückt.
So dass der, dieser Tage schwer geprüfte Trainer Andrea Trinchieri, seinen Kader in der zweiten Halbzeit munter durchmischen konnte.. „Das war sicher gut für uns und ich hoffe es wird uns helfen“, sagte Djedovic, „in den nächsten Wochen geht es um die Saison.“ Schon am Dienstag wird es eine ganz andere Bewährungsprobe geben – dann müssen die Bayern zu Olimpia Mailand. rp