München – Aufatmen beim FC Bayern: Das DFB-Sportgericht hat den Einspruch des SC Freiburg am Freitag zurückgewiesen. Heißt im Klartext: Der 4:1-Sieg des deutschen Rekordmeisters im Breisgau hat trotz des kuriosen Wechselfehlers nach juristischer Prüfung Bestand. Das DFB-Sportgericht entschied nun, dass den Münchnern der schuldhafte Einsatz eines nicht einsatzberechtigten Spielers nicht angelastet werden kann. Vielmehr sei die Spielfortsetzung mit zwölf Mann im Wesentlichen auf ein schuldhaftes Fehlverhalten der Schiedsrichter zurückzuführen.
Laut Stephan Oberholz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, reiche die Verhältnismäßigkeit nicht aus, „um die gravierende Rechtsfolge einer Spielumwertung zu rechtfertigen“. Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn (52) begrüßt die Entscheidung: „Wir freuen uns über diese Entscheidung, die unsere Auffassung bestätigt hat.“
Die Bayern bleiben damit sechs Spieltage vor Saisonende mit neun Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund an der Spitze, schon drei weitere Siege reichen zur zehnten Meisterschaft in Serie. „Ich freue mich darüber, dass wir die Punkte behalten. Das ist ja auch nicht verwerflich“, sagte der Münchner Coach Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz am Freitag.
Zuvor hatte Sky-Experte Dietmar Hamann (48) das Verhalten der Bayern in der Diskussion über den Wechselfehler in Freiburg hart kritisiert. „Wenn ich einen Fehler mache, muss ich mir das auch eingestehen. Aber jetzt die Freiburger in die Ecke der Unsportlichkeit zu drängen, ist bodenlos“, sagte der ehemalige Nationalspieler im Interview mit Spox und Goal: „Das ist an Selbstherrlichkeit nicht zu überbieten.“
bok, pk