Frankfurt/Main – Die völlig euphorisierte Fankurve verabschiedete ihre noch ungekrönten Euro-Helden mit einem unmissverständlichen Auftrag Richtung Barcelona. „Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg!“, skandierten die Anhänger von Eintracht Frankfurt voller Inbrunst. Der Traum vom Coup im Camp Nou lebt mehr denn je, das 1:1 (0:0) im Viertelfinal-Hinspiel befeuert die Sensationslüste der „Euro-Adler“. „Wer jetzt nicht dran glaubt, ist fehl am Platz“, sagte Torhüter Kevin Trapp.
Doch für das Traumziel Halbfinale bedarf es in der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) mal wieder einer magischen Nacht. „Wir fliegen mit einem Ergebnis nach Barcelona, mit dem alles drin ist“, sagte Trainer Oliver Glasner breit grinsend: „Das hat uns nicht jeder zugetraut. Wir werden mit der Überzeugung nach Barcelona gehen, dass wir dort gewinnen können.“
Dabei befand sich die Eintracht nach dem Remis im atemberaubend lauten Heimspiel gar im emotionalen Chaos. „Am Ende ist es etwas verrückt, weil wir mit einem 1:1 gegen Barcelona vom Platz gehen und das Gefühl haben, dass mehr drin gewesen wäre“, haderte Trapp. Auch Glasner sah einen Sieg „im Bereich des Möglichen“. Und doch gebe es „keinen Wermutstropfen“.
Mit einem Traumtor aus 20 Metern hatte Ansgar Knauff (48.) für das 1:0 gesorgt. Den Katalanen reichte eine Tiki-Taka-Kombination, um durch Ferran Torres (66.) zum Ausgleich zu kommen. „Mit dem Spiel bin ich nicht zufrieden, aber mit dem Ergebnis können wir leben“, sagte Barca-Coach Xavi: „Das Rückspiel wird schwierig und kompliziert.“ Die Ausgangslage ist einfach: Der Sieger zieht ins Halbfinale ein, bei einem erneuten Remis geht es womöglich bis ins Elfmeterschießen. „Wir werden uns nicht auf ein Elfmeterschießen vorbereiten. Wir wollen in Barcelona so spielen, dass wir direkt weiterkommen“, stellte Trapp klar. sid