München/Düsseldorf – In der Viertelfinal-Serie gegen die Düsseldorfer EG hat der EHC Red Bull München den 1:1 Ausgleich kassiert. Auswärts verlor das Team von Trainer Don Jackson mit 2:3. Die Begegnung stand dem ersten Spiel der Serie, das die Münchner mit 4:2 gewonnen hatten, um nichts nach, was Intensität angeht.
Dabei war es nicht nur von wenigen Unterbrechungen und schnell wechselnden Besitzen des Pucks geprägt, sondern auch artistischen Einlagen: Nach 28:19 gespielten Minuten etwa Philip Gogulla seine koordinativen Fähigkeiten. Zwar scheiterte der Routinier der Münchner erst aus kurzer Distanz am Düsseldorfer Torwart Mirko Pantkowski, doch im Anschluss reagierte er schnell: In Sekundenbruchteilen manövrierte der Ex-Düsseldorfer seinen Schläger von der rechten an seine linke Körperhälfte und gleichzeitig um seinen Gegenspieler herum. So erwischte er den vom Schoner Pantkowskis abgeprallten durch die Luft fliegenden Puck und gab ihm aus spitzem Winkel die Richtungsänderung zurück in Richtung Düsseldorfer Tor.
Allerdings blieb dieses Tor zum 1:1 Ausgleich das einzige der Gäste im zweiten Drittel. Obwohl es nicht überraschend fiel. Schon kurz zuvor hatte Austin Ortega freistehend eine Möglichkeit vergeben. Beinahe wirkte es, als wären sie durch den 1:0 Treffer nach 22:57 von Alexander Barta, Kapitän Düsseldorfs, wachgerüttelt worden.
Munter war das Spiel schon vorher gewesen, als noch keine Tore auf der Anzeigetafel standen. Allerdings hatten beide Mannschaften im ersten Drittel einige Nachlässigkeiten im Spielaufbau gezeigt. Die andere Defensive konnte durch spürbare Wachsamkeit so einige Male den Puck abfangen. Nur die Tore, resultierend aus diesen Puck-Gewinnen, fehlten.
Dieses Chancenplus holte sich das Team von Trainer Harold Kreis nach dem Ausgleich von Gogulla zurück. Schon fünf Minuten später ging der Tabellenneunte der Hauptrunde wieder in Führung. Der Treffer ähnelte dem ersten: Nach einer Hereingabe von der linken Seite stand ein Düsseldorfer bereit, um von rechts den Puck über die Linie zu drücken. Diesmal war es nicht Barta, sondern Stephen MacAulay, der den vielbeschäftigen Henrik Haukeland im Tor der Münchner überwand (38:55).
Doch Barta traf nochmal. Zum Ende einer fünfminütigen Überzahl erzielte er mit einem wuchtigen Schuss das 3:1 (38:55).
Für EHC-Stürmer Frank Mauer war diese Effizienz mit entscheidend. Nach der Partie sagte er bei Magenta Sport: „Sie haben eben das eine Power Play-Tor gemacht, das sind die Unterschiede in den Playoffs.“ In eine ähnliche Kerbe schlug DEG-Torwart Pantkowski: „Es sind die Kleinigkeiten, die entscheidend sind und heute waren das vielleicht Überzahl und Unterzahl.“
Das letzte Drittel ähnelte dann wieder dem ersten: Viele Angriffsbemühungen beider Mannschaften, die schnell wieder verpufften. Trotzdem gelang Zach Redmond aus diesem kräftezehrenden auf und ab heraus noch der 2:3-Anschluss (53:09). Doch der Ausgleich fiel trotz einiger Chancen nicht mehr.
Weniger als 48 Stunden haben die beiden Teams nun Zeit, sich von dem intensiven Match zu erholen. Am Donnerstag um 19.00 Uhr steht das dritte Spiel der Serie im Olympiaeisstadion an.