München – Bayern gegen Bielfeld. Ob der Außenseiter eine Chance hat. Unsere Zeitung hat bei Arminia-Kapitän Manuel Prietl nachgefragt.
Ist das Villarreal-Aus ein Vorteil oder Nachteil?
Ich denke, die Bayern werden nun mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität bei uns auftreten. Wir freuen uns trotzdem extrem auf das Spiel. Wir haben es uns über Jahre erarbeitet, gegen solche Klubs zu spielen. Unabhängig davon, gehen wir mit Vollgas rein. Wir sind im Kampf um den Klassenerhalt und brauchen jeden Punkt. Wir werden nichts herschenken.
Was konnten Sie sich von Villarreal abschauen?
Villarreal war unglaublich, im Hinspiel auch fußballerisch extrem gut gespielt. Vom Defensivplan kann man sich die wichtigsten Elemente abschauen. Wir haben analysiert, wie sie verteidigt haben. Fakt ist, die Bayern werden ein hartes Brett für uns.
Was braucht man, um die Bayern zu besiegen?
Man hat nur eine Chance, wenn man sehr mutig ist und bis zum Ende top verteidigt. Auf den Außenverteidiger-Positionen brauchen wir immer doppelte Unterstützung gegen die starken Flügelspieler von Bayern. Wir müssen voll da sein, unsere Qualitäten im Umschaltspiel auch ausspielen. Wir brauchen einen Sahnetag.
Hat Sie die Kopfverletzungen von Fabian Klos aus der Bahn geworfen?
Leider sind solche schweren Verletzungen Gang und Gäbe. Fabian Klos ist eine sehr wichtige Stütze von uns. Dass er jetzt im Abstiegskampf ausfällt, ist nicht gerade das Förderlichste.
Warum steigt Bielefeld trotzdem wieder nicht ab?
Arminia ist dafür bekannt, die Dinge am Ende für sich zu entscheiden. Seit meiner Ankunft 2016 hatte ich tatsächlich nur zwei stressfreie Saison-Endphasen. Wir müssen uns dieses Jahr wieder auf ein stressiges Finale einstellen. Wichtig ist, dass wir das direkte Duell gegen die Hertha für uns entscheiden.
Interview: Philipp Kessler