Von Unmengen Staub und stundenlangen Qualen gezeichnet sprinteten Nils Politt und John Degenkolb (li. o.) mit letzter Kraft um den Spitzenplatz der Verfolgergruppe, während sich Dylan van Baarle bereits frisch gesäubert als neuer König von Paris-Roubaix feiern ließ. Beim Triumph des Niederländers bei der Hatz durch die Hölle des Nordens verpassten die deutschen Rad-Asse den Lohn für ihren großen Kampf.
„Es ist ärgerlich, ein Rennen so zu verlieren“, sagte der 28 Jahre alte Politt nach seinem 22. Platz bei der schnellsten „Höllenfahrt“ der Geschichte (Schnitt 45,79 km/h) über 257,2 km auf dem knüppelharten Kopfsteinpflaster Nord-Frankreichs: „Vor mir hat ein Fahrer eine Lücke reißen lassen, da war die Spitzengruppe weg. Meine Beine waren noch gut.“
Der Kölner vom Team Bora-hansgrohe mischte lange unter den Favoriten mit – ehe ausgerechnet Rio-Olympiasieger Greg Van Avermaet (Belgien) direkt vor ihm kurz unaufmerksam war. „Das ist schade, wenn man den ganzen Tag so hart arbeitet“, meinte Politt.
Zeitgleich mit Politt und 4:47 Minuten hinter Sieger van Baarle war Routinier Degenkolb als 18. der beste Deutsche. „Ich habe nicht einmal zum Pinkeln angehalten, es war von Anfang bis Ende Vollgas“, sagte Degenkolb bei cyclingmagazine.de. foto: afp / Samson, Roth,