München – Der Weg ins Finale um die vierte Meisterschaft für den EHC Red Bull München führt über die Wolfsburg Grizzlys – mehr ein Angst- statt ein Wunschgegner. Denn in der Hauptrunde hagelte es gegen die bissigen Bären vier Niederlagen (2:3, 2:4, 3:4 n. P., 3:4). „Die spielen gegen uns immer ekelig, das wissen wir. Wir müssen hinten gut stehen, jeder muss defensiv seinen Job machen“, weiß Yasin Ehliz.
Erstmals geht es am heutigen Mittwochabend (19.30 Uhr, MagentaSport) zur Sache. In den Playoffs gab es das bayrisch-niedersächsische Duell zuletzt im Finale 2017. Damals setzte sich der EHC in Spiel fünf mit 4:0 durch und gewann die Serie mit 4:1.. Diesmal erwartet Ehliz einen noch härteren Kampf. Es brauche über die ganze Serie „alle vier volle Reihen“, so der 29-Jährige. „Dann haben wir gute Chancen auf den Einzug ins Finale.“
Wie schwer es dennoch werden könnte, die „Playoff-Mannschaft Wolfsburg“ zu schlagen, ist spätestens seit dem 20. März klar. Damals wurde das Team von Coach Don Jackson mit 4:3 vom Mittellandkanal zurück an die Isar geschickt. Die Grizzlys übernahmen die erste Verfolgerposition hinter den Eisbären Berlin und mussten sie erst am letzten Spieltag der Hauptrunde wieder hergeben. Das Rezept der Wolfsburger in der ganzen Saison: nord-amerikanische Offensivpower gepaart mit norddeutschen Härte. Das Kanadier-Quartett um Chris DeSousa (31), Spencer Machacek (33), Tyler Gaudet (29) und Darren Archibald (32) sorgt vorne für mächtig Wirbel, versorgt vom fünften Kanadier Jordan Murray. Der 29-Jährige besorgte seit September bereits 33 Tor-Vorlagen.
Doch wäre das nicht schon genug, hütet mit Dustin Strahlmeier (29) ein bärenstarker Goalie das Tor der Grizzlys. Sowohl in der Hauptrunde als auch in den Playoffs bisher war er der Keeper mit den meisten Shutouts. „Wir müssen schauen, dass wir viel vor’s Wolfsburger Tor kommen, dort die Scheiben platzieren und sozusagen Chaos kreieren“, plant Ehliz.
So soll der Einzug ins Finale im Optimalfall schon nach drei Spielen feststehen. Und auch, wenn im Finale die Brocken Berlin oder Mannheim warten würden, eines ist für Ehliz und seine Teamkollegen nach wie vor klar: „Unser Ziel ist auch in diesem Jahr der Titel.“