Ex-Bayer neuer Coach in Bielefeld

von Redaktion

Kramer muss nach München-Pleite gehen – Henke ersetzt ihn

Bielefeld – Erst wurde das Training verschoben, dann hatten die Profis von Arminia Bielefeld Gewissheit: Die stark abstiegsbedrohten Ostwestfalen wollen den Klassenerhalt im Saisonendspurt der Fußball-Bundesliga ohne ihren bisherigen Trainer Frank Kramer schaffen. Der 49-Jährige wird nach 13 Monaten im Amt vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bis zum Saisonende durch den bisherigen Torwarttrainer Marco Kostmann und dem neuen Co-Trainer Michael Henke ersetzt.

„Wir möchten der Mannschaft einen Impuls geben, um den Verbleib in der Bundesliga zu realisieren“, sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi und nahm die Mannschaft in die Pflicht: „Es gilt, den Blick jetzt nach vorne und nicht mehr zurückzurichten. Alle Beteiligten sind gefordert. Die Zeit der Ausreden auf und neben dem Platz ist jetzt vorbei.“

Kostmann wird von den bisherigen Assistenten Stefan Kleineheismann und Sebastian Hille unterstützt. Henke stößt neu dazu. Der frühere Assistent von Ottmar Hitzfeld bei Bayern München und Borussia Dortmund war zuletzt beim FC Ingolstadt tätig. Neben Kramer wurde auch dessen Assistent Ilja Grujew von seinen Aufgaben entbunden.

„Wir haben den Klassenerhalt in der letzten Saison aus einer ähnlichen Situation heraus geschafft, und ich bin der festen Überzeugung, dass die Arminia dieses große Ziel auch diesmal erreichen wird. Ich glaube an die Gruppe und drücke der Arminia die Daumen“, sagte Kramer.

Die Arminia steht vier Spieltage vor dem Saisonende auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Relegationsplatz ist zwei, das rettende Ufer drei Punkte entfernt. Zuletzt zeigte der sportliche Trend nach unten: Seit sieben Spielen ist der Traditionsklub ohne Sieg, einzig beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart Anfang April erzielten die Bielefelder dabei einen Treffer.

Kramer war erst im März 2021 für den entlassenen Aufstiegstrainer Uwe Neuhaus nach Bielefeld geholt worden, um den Abstieg in der ersten Saison nach der Bundesliga-Rückkehr zu verhindern. Dies gelang – sogar ohne den Umweg Relegation. „Nach vielen intensiven Gesprächen und einer ausführlichen Analyse der aktuellen Situation sind wir nicht mehr überzeugt davon, dies in der bestehenden Konstellation noch einmal zu schaffen“, sagte Arabi.

Der Zeitpunkt der Trennung kommt überraschend, zuletzt soll Nachwuchsfachmann Kramer Teile der Mannschaft aber nicht mehr erreicht haben. Dabei war die Leistung bei der Niederlage gegen Bayern München (0:3) durchaus ordentlich. Doch die Gesamtbilanz bereitete den Verantwortlichen Kopfzerbrechen.  sid

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