Barcelona – Den Top-Favoriten düpiert: Die Basketballer des FC Bayern dürfen vom Einzug ins Final Four der EuroLeague träumen. Beim Klassenprimus FC Barcelona gewann das Team von Trainer Andrea Trinchieri am Donnerstag das zweite Viertelfinal-Spiel eindrucksvoll mit 90:75 (48:35). Damit glichen die Münchner in der Serie „best of five“ zum 1:1 aus.
Auch ohne den an der Schulter verletzten und bereits operierten Topscorer Darrun Hilliard erwischten die Bayern wie schon im ersten Spiel einen guten Start, führten nach sechs Minuten mit 14:13. Auch Trinchieri hatte schon früh Betriebstemperatur erreichte, kassierte schon im ersten viertel ein technisches Foul wegen Reklamierens.
Sein ebenfalls für seine Ausbrüche bekannter Gegenüber Sarunas Jasikevicius kam zwar zunächst ungestraft davon – seine Laune wurde aber immer schlechter und seine Wut größer. Denn der FC Bayern übernahm bald komplett das Kommando. Vor allem DeShaun Thomas hatte sich offenbar viel vorgenommen. Mit elf Punkten am Stück vergrößerte er den Vorsprung auf 33:20 (12. Minute).
Und während die Bayern weiterhin sehr konzentriert zu Werke gingen, wurden die Aktionen das haushohen Favoriten immer fahriger. Allein im zweiten Viertel leisteten sich die Katalanen sieben Ballverluste – für ein Team auf diesem Level absolut ungewöhnlich. Und so stand zur Halbzeit eine 48:35-Führung für den FC Bayern.
Doch die routinierten Gastgeber schlugen zurück kamen in nur sechs Minuten auch sechs Punkte heran. Doch an diesem Abend fand Trinchieris Team oft eine Antwort oder einen Spieler mit viel Selbstvertrauen. Am Ende des dritten Viertels war es Andi Obst vorbehalten, mit zwei verwandelten Dreiern den FCB wieder etwas beruhigender in Führung zu bringen (67:56).
Und tatsächlich zeigte Barcelona jetzt Nerven, verwarf viele Dreier, verteidigte zu hektisch – und die Bayern blieben jetzt ganz cool, punkteten kontinuierlich – und dann kassierte auch Trainer Jasekevicius sein technisches Foul, das Spiel war entschieden. Teil drei des Duells zwischen dem Ersten und dem Achten der Hauptrunde folgt am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr, MagentaSport) in München. bb