HEINRICH HEUTE
So eine Werbe-Aktion gab es noch nie: Köln-Stürmer Anthony Modeste hat nach seinem Tor gegen Bielefeld eine Packung seines eigenen Kaffees vorgezeigt und ins Publikum geworfen. Früher war so eine Reklame undenkbar. Stellen Sie sich vor, Franz Beckenbauer hätte sich nach einem schönen Pass seine Brisk-Frisiercreme in die Haare geschmiert und gesagt: „Wegen Brisk spiel ich so glänzend.“ Oder er hätte am Spielfeldrand sein Knorr-Supperl geschlürft. Wir hoffen, dass die Schleichwerbung nicht Schule macht, und schon gar nicht bei Jürgen Klopp: Zuerst fährt er mit dem Opel zur Trainerbank. Nach dem 1:0 gönnt er sich ein Snickers, nach dem 2:0 macht er sich mit Nivea Men frisch, nach dem 3:0 schenkt er sich ein Erdinger ein. Und nach dem 4:0 schwatzt Kloppo seinem Torschützen eine dubiose Vermögensanlage auf. So geht’s ja auch nicht.