Manchester – „Riesensache“, „Knalleffekt“, „echte Sensation“: Ralf Rangnick übernimmt in Österreich – und das kleine Fußball-Land platzt fast vor Stolz. Der „New Boss“ soll David Alaba und Co. als Nationaltrainer zur Europameisterschaft 2024 nach Deutschland führen.
„Es ist eine Ehre für mich, die Aufgabe als Teamchef zu übernehmen“, sagte Rangnick und fügte selbstbewusst an: „Mit großer Vorfreude erfüllt mich insbesondere die Aussicht, mit einer jungen, erfolgshungrigen Mannschaft die Europameisterschaft in Deutschland zu bestreiten.“
Rangnick, noch bis Sommer Interimstrainer bei Manchester United, erhält beim ÖFB einen Zweijahresvertrag. Gelingt die Qualifikation für die EM, verlängert sich die Zusammenarbeit automatisch um zwei weitere Jahre bis zur WM 2026 in den USA. Sein Österreich-Debüt feiert Rangnick am 3. Juni in der Nations League in Kroatien.
Während die österreichischen Zeitungen den Trainer-Coup am Freitag als „Knalleffekt“ (Krone) und „echte Sensation“ (Kurier) feierten, bezeichnete ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel die Verpflichtung Rangnicks als „ein riesiges Signal für den österreichischen Fußball. Eine Riesensache, über die wir uns alle freuen sollten.“
Rangnick soll Österreich nach der verpassten WM-Qualifikation für Katar unter dem zurückgetretenen Franco Foda zurück zu alten Erfolgen führen. „Über allem steht, dass wir uns wieder für internationale Großturniere qualifizieren“, sagte Schöttel.
Rangnick kennt die Lage in Österreich, war lange bei Red Bull (2012 bis 2020) beschäftigt – unter anderem in Salzburg (Sportdirektor ab 2012), dann in Leipzig (Sportdirektor und Trainer 2015 bis 2019). In England wurde der Deutsche zuletzt als „Pate des Gegenpressings“ gefeiert.
Rangnick wird auch als Nationaltrainer weiter für United arbeiten. Sein Amt als Coach der Red Devils wird er nach dem letzten Spieltag am 22. Mai an den Niederländer Erik ten Hag (bisher Ajax Amsterdam) abgeben. sid