TOP-TORJÄGER

Bär hat Kanone im Blick, 1860 ein Havelse-Talent

von Redaktion

Beim 2:5 gegen Magdeburg am Ende der Hinrunde trug Sascha Mölders letztmals das Trikot des TSV 1860. Als der Sturm-Oldie, der kein Joker sein wollte, ausstieg, hatte er fünf Tore auf dem Konto. Neuzugang Marcel Bär, sein designierter Nachfolger, lag als Backup-Stürmer bei zwei Treffern – und wohl nur die wenigsten hätten sich vorstellen können, dass die Löwen trotzdem wieder ein Wörtchen bei der Vergabe der Torjägerkanone mitreden werden.

Mit einem Doppelpack gegen Havelse hat der Ex-Braunschweiger Baris Atik vom Meister und nächsten Gegner Magdeburg in der Drittliga-Schützenliste überholt. Bär liegt jetzt bei 19 Toren und muss schmunzeln, wenn er an seine Anfänge bei 1860 denkt. „Ich hatte nach 13 Spielen zwei Tore“, erinnert sich Bär und kann es selbst kaum glauben, dass in den 21 Spielen danach 17 (!) Treffer dazu kamen. Knackt er sogar die 22er-Marke, mit der sich Vorgänger Mölders letztes Jahr die Kanone sicherte? Bär wiegelt ab: „Ist mir nicht so wichtig, ihn zu überholen. Der Mann hat Großes geleistet für 1860, ist eine absolute Legende hier. Aber Erster zu bleiben, das ist mir schon wichtig.“

Trainer Michael Köllner berichtete, dass er das Spiel nach dem Mölders-Aus bewusst ganz stark auf Bär zugeschnitten habe. Was aber nicht heißen muss, dass die Löwen auch in der neuen Saison auf einen Solostürmer im 4-1-4-1-System setzen. Ein möglicher Bär-Partner spielte am Samstag in Giesing vor: Havelse-Talent Fynn Lakenmacher, 21; optisch ein Linsbichler, aber etwas weiter in der Entwicklung als der Österreicher (fünf Saisontore). Wie unsere Zeitung erfuhr, hat der 21-Jährige Saarbrücken abgesagt – um ab Sommer für 1860 zu stürmen?  ulk

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