Hindernis statt Reiten

von Redaktion

Strittige Reform im Modernen Fünfkampf

Budapest – Das Springreiten soll im Modernen Fünfkampf künftig durch eine Hindernis-Disziplin ersetzt werden. Neun Monate nach dem Eklat bei den Sommerspielen in Tokio kündigte der Weltverband UIPM eine Testphase für zwei Varianten an, die aus mehr als 60 Vorschlägen ausgewählt wurden. Details wurden nicht genannt. Die Testläufe sollen nach dem Weltcup-Finale der Fünfkämpfer Ende Juni beginnen.

Von seinen Sportlern wird der Weltverband für die Auswahl und die Vorgehensweise hart kritisiert. Die zuständige Arbeitsgruppe habe sich eng an den Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) orientiert, sagte zwar UIPM-Präsident Klaus Schormann: „Die Athleten spielen in diesem Prozess eine zentrale Rolle.“

Aus dem Kreis der Sportler kommt allerdings heftiger Widerspruch. Die Interessenvertretung Pentathlon United fordert ein Eingreifen des IOC, die Exekutive des Weltverbandes ignoriere die Mehrheitsmeinung der Athleten. Diese hätten sich unter anderem in einer Umfrage von Pentathlon United für den Erhalt einer Reitsport-Disziplin ausgesprochen.

„Es wird deutlich, dass die UIPM ihre Athleten weder repräsentiert noch auf sie hört“, hieß es in einem Brief an das IOC, aus dem der Branchendienst insidethegames zitiert. Damit verstoße der Weltverband gegen die Olympische Charta.

Die UIPM bezeichnete die ausgewählte Hindernis-Disziplin indes als „kompatibel mit der DNA des Modernen Fünfkampfes“.  sid

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