Schwenningen – Im ausverkauften Schwenninger Eisstadion ging am Sonntagabend einiges schief. Die Nationalmannschaften von Deutschland und Österreich standen auf dem Eis und warteten auf ihre Hymnen, als der Notfallalarm anging und um Evakuierung der Halle gebeten wurde. Es blieben dann doch alle, aber es war dunkel, der Ton fiel aus, man fing schließlich ohne Musik an. Aber erst, nachdem weitere Minuten verstrichen waren, in denen die Spieluhr auf dem Videowürfel eingestellt werden musste. Auch das zweite Drittel begann mit Verspätung: Das Eis in der Helios-Arena war noch zu nass, um bespielt werden zu können.
Und sportlich aus deutscher Sicht? Ein lange nicht überzeugender Auftritt, wenn man bedenkt, dass drei NHL-Stars und ein vierter Spieler aus Nordamerika (Marc Michaelis) das Nationaltrikot trugen. Torwart Philipp Grubauer spielte makellos, ehe er nach 28 Minuten für den ehemaligen Lokalhelden Dustin Strahlmeier (nun Wolfsburg) wich, Verteidiger Moritz Seider (Detroit) präsentierte seine überragende Körperlichkeit, Stürmer Tim Stützle (Ottawa) in seinem überfälligen ersten A-Länderspiel seine diversen Skills (Tempo, Wendigkeit, Technik), doch irgendwie passte offensiv noch nichts so richtig zusammen. Endstand gegen Österreich, das nach dem Ausschluss von Russland und Belarus als Nachrücker bei der WM in Finnland spielen darf, die am Freitag beginnt: 3:1 (0:0, 1:1, 2:0).
Goalie Strahlmeier kassierte nach wenigen Sekunden das 0:1 (29./Brian Lebler), der Schwenninger Alexander Karachun (40.), Schweden-Legionär Stefan Loibl (56.) und Dominik Bittner (Wolfsburg/58., empty net) trafen für das Team von Bundestrainer Toni Söderholm, dem von den DEL-Finalisten bislang nur Münchens Maxi Kastner angehörte. Er war mit einer Vorlage am 3:1-Sieg beteiligt.
Schlussakkord: Nach dem Pannen-Match wurden die Nationalhymnen nachgeholt. gük