Monaco – Formel-1-Spitzenreiter Charles Leclerc hat sich einen teuren Unfall mit dem früheren Auto von Ex-Weltmeister Niki Lauda geleistet. Der 24-Jährige krachte am Sonntag in seiner Heimat Monaco beim traditionsreichen Grand Prix Historique auf den Straßen des Fürstentums mit dem Ferrari 312B3, den auch der Österreicher Lauda Mitte der 1970er Jahre schon gesteuert hatte, in die Streckenbegrenzung. Immerhin konnte der Ferrari-Star im am Heck arg ramponierten Wagen noch weiterfahren. Der Wert des Autos wird auf sechs bis acht Millionen US-Dollar geschätzt.
„Wenn du denkst, du hättest in Monaco bereits alles Pech der Welt gehabt und verlierst dann die Bremsen in der Rascasse-Kurve mit einem der ikonischsten historischen Ferrari-Formel-1-Autos“, kommentierte Leclerc seinen Fauxpas selbst bei Twitter. Videos des bitteren Unfalls, bei dem sich Leclerc wenigstens keine Verletzungen zuzog, machten im Internet schnell die Runde. Am Montag wurde bekannt, dass der Franzose zumindest selbst keine Schuld trug. Kurz vor dem Unfall brach die Bremsscheibe. Auf Fotos ist zu sehen, wie die Bremse in der Rascasse-Kurve aus den Rädern krümelt.
Auch in seinem eigenen Formel-1-Auto hatte Leclerc auf dem legendären Kurs am Mittelmeer bislang kein Glück. Bei allen seinen drei Starts war er in der Vergangenheit erfolglos. Die nächste Möglichkeit bietet sich beim Großen Preis am 29. Mai.
Zuvor wird in der kommenden Woche noch im spanischen Barcelona gefahren. Vor dem sechsten Saisonlauf führt Leclerc in der Gesamtwertung vor Weltmeister Max Verstappen. Die Scuderia plant in Spanien ein umfangreiches Update, das sich vor allem um die Themen Gewicht und Luftwiderstand drehen soll. Es heißt, dass die Roten einen neuen Heckflügel sowie Modifikationen an den Seitenkästen und dem Unterboden mit nach Spanien bringen könnten.
Mick Schumacher hingegen muss auf neue Technik warten, wie Teamchef Günther Steiner verrät. „Wir haben beschlossen, mit den Upgrades noch ein wenig zu warten, denn ich denke, dass wir auch ohne sie noch Leistung im Auto haben, die wir auf der Strecke abrufen müssen“, sagt Steiner. „Manchmal gelingt uns das, manchmal nicht.“ Ein „gutes“ Upgrade-Paket habe das Team erst in vier oder fünf Rennen.