Bremen – „Löppt“ (Läuft) – der plattdeutsche Slogan auf den Bremer Aufstiegs-Shirts passte perfekt zum neuen Erstliga-Trainer Ole Werner und seinem Charakter. Denn auch im wilden Aufstiegstrubel auf dem grün-weißen Feiertruck, der langsam über den Osterdeich rollte, blieb der Coach seinem Naturell treu – norddeutsch by nature eben.
„Ich traue mir zu, nicht zu enttäuschen“, sagte der Coach auf die nach der Rückkehr des SV Werder in die Erstklassigkeit anstehenden Feierlichkeiten, die erst am frühen Morgen in einer Bremer Diskothek endeten. Er müsse da improvisieren, so der in Preetz bei Kiel geborene Werner, man dürfe die Messlatte nicht zu hoch legen.
Genug Gründe, mehr als ein Glas seiner Lieblings-Getränkemischung Cola-Korn zu sich zu nehmen, hatte der erst 34 Jahre alte Fußballlehrer allemal. Werner übernahm das Team als Nachfolger des Impfpassfälschers Markus Anfang nach dem 15. Spieltag mit zwölf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze auf Rang zehn. Anschließend sammelten die Hanseaten unter seiner Regie in 19 Partien 43 Zähler ein.
Für Clemens Fritz war der erzwungene Trainerwechsel ein überragend wichtiger Baustein auf dem Weg zum Aufstieg: „Ole kam zum richtigen Zeitpunkt. Er war sehr klar und hat bei uns Ruhe reingebracht“, sagte Ex-Nationalspieler Clemens Fritz, Sportlicher Leiter Profifußball bei den Grün-Weißen.
Viele Werder-Fans sehen in Werner schon jetzt „Thomas Schaaf 2.0“. Die Trainer-Legende wurde als Interimscoach mit den Norddeutschen im Alter von 38 Jahren DFB-Pokalsieger – und blieb 14 Jahre… sid