Paris – Tennis-Nachwuchshoffnung Nastasja Schunk hat eine Überraschung bei den French Open nur knapp verpasst. Die 18 Jahre alte Linkshänderin verlor am Dienstagabend ihre Erstrunden-Partie in Paris gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Simona Halep mit 4:6, 6:1, 1:6, zeigte dabei aber eine ganz starke Leistung.
Bei ihrem Grand-Slam-Debüt verlangte Schunk, die als sogenannte Lucky Loserin ins Hauptfeld gerutscht war, der Rumänin alles ab. Schon im ersten Satz setzte die deutsche Nachwuchshoffnung Halep mit ihrem druckvollen Spiel unter Druck. „Sie hat wirklich stark gespielt“, zollte auch Halep der Deutschen Respekt. Im ersten Satz konnte Schunk ihre Chancen aber noch nicht nutzen.
Doch im zweiten Durchgang war die Linkshänderin weiter voll da und schaffte unter dem Jubel der Zuschauer den Satzausgleich. Auch zu Beginn des dritten Abschnitts war die Partie noch offen. Schunk vergab im ersten Aufschlagspiel von Halep zwei Breakbälle und musste kurz danach selbst ihr Service abgeben. Danach schwanden die Kräfte und Halep rettete sich nach 1:48 Stunden in Runde zwei.
Damit sind von den deutschen Damen noch Angelique Kerber und Andrea Petkovic dabei. Petkovic bekommt es am Mittwoch bereits ab 11.00 Uhr mit Viktoria Asarenka aus Belarus zu tun.
Kerber trifft wenig später (12.00 Uhr/Eurosport) auf die französische Wildcardspielerin Elsa Jacquemot. Für Kerber ging es erstmals seit 2018 nicht nach dem Auftaktmatch nach Hause. Dem entsprechend kostete die einstige Weltranglistenerste den Moment des Erfolgs nach dem hart erkämpften 2:6, 6:3, 7:5 gegen die Polin Magdalena Frech auch aus. „Es war unglaublich“, sagte Kerber, die zwar nur auf dem zugigen Außenplatz 6 einen Erstrundensieg gegen die Nummer 89 der Welt geschafft hatte und als dreimalige Grand-Slam-Siegerin ganz andere Erfolge vorzuweisen hat. Aber die Würdigungen der Fans bedeuteten ihr viel.
Bei den Männern ist nur noch Olympiasieger Alexander Zverev im Turnier. Die deutsche Nummer eins spielt am Mittwoch gegen Sebastian Baez aus Argentinien. Zverev setzt dabei erneut auch auf die Tipps seines neuen Trainers Sergi Bruguera, der zweimal in der französischen Hauptstadt triumphieren konnte. „Momentan bin ich sehr froh mit der ganzen Beziehung“, sagte Zverev, der im vergangenen Jahr das Halbfinale bei Roland Garros erreicht hatte.
Oscar Otte und Peter Gojowczyk verabschiedeten sich dagegen am Dienstag. Otte lieferte dem Spanier Roberto Carballes Baena aber einen packenden Fight über fünf Sätze. Am Ende war der 28 Jahre alte Kölner von Krämpfen geplagt und konnte kaum noch laufen. Otte musste sich nach 3:44 Stunden mit 6:7 (5:7), 1:6, 6:3, 6:2, 3:6 geschlagen geben. Gojowczyk war beim 2:6, 2:6, 1:6 gegen den Italiener Lorenzo Sonego dagegen völlig chancenlos. dpa/sid