DFB-Trainingslager
Zum Abschluss musste es zügig gehen. Bereits eine Dreiviertelstunde früher als sonst in dieser Woche bat Hansi Flick (57) am Freitag seine Spieler auf den Platz. Noch einmal eine knackige Trainingseinheit, dann endete das Mini-Camp in Marbella. Am Nachmittag flogen alle Spieler wieder nach Hause, Montagabend trifft sich der Tross in Herzogenaurach wieder.
Auch wenn an der Costa del Sol nur vier Trainingseinheiten absolviert wurden, sind alle Beteiligten überzeugt, dass der Trip auf dem Weg zu den ganz großen Erfolgen wertvoll war. In Marbella wurde hochprofessionell gearbeitet. Der Betreuerstab war fast so groß wie der Spieler-Kader. Jede Einheit wurde per Drohne aufgezeichnet, selbst das Torwart-Training per Kamera dokumentiert. Die Bilder wurden anschließend im Teamhotel in Gruppensitzungen besprochen.
In der kommenden Woche finden noch vier Trainingstage in Franken statt, ehe es zum ersten Nations-League-Spiel nach Italien geht. Die vier Duelle im von den Fans nicht sonderlich geschätzten Wettbewerb sind wie eine Mini-WM-Simulation. Eine Vorrunde samt Achtelfinale läuft im ähnlichen Zeitrahmen ab wie nun die vier Duelle gegen Italien, England und Ungarn.
„Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne gehen. Das ist der erste Härtetest Richtung WM. Das Zweite ist, dass man in der Gruppe bestehen will. Wenn man absteigen würde, wäre das imageschädigend und sportlich schädigend, das will man vermeiden“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff (54) vor der Abreise.
Der Gruppensieger qualifiziert sich für das Finalturnier der besten vier Mannschaften. „Man hat gesehen, dass das Final Four ein interessanter Wettbewerb ist, den die Spieler bestreiten wollen“, sagte Bierhoff. „Die Nations League ist enorm wichtig. Man merkt in Diskussionen mit der UEFA, dass sie wirklich an Bedeutung gewonnen hat, auch an Prestige. Das ist ein sehr interessanter Wettbewerb.“ bok