München – Wenn Serge Gnabry (26) nach Spielen durch die Mixed-Zone geht, hat er einen Trick. Wenn ihn einer der wartenden Medienvertreter um eine Stimme bittet, verzieht er das Gesicht: „Nein, ich habe Bauchschmerzen“, lehnt Gnabry eine Unterhaltung ab. Ähnlich wenig Gesprächsbereitschaft signalisieren der Spieler und seine Berater derzeit auch gegenüber dem FC Bayern. Der Vertrag des Nationalspielers läuft im Sommer 2023 aus. Und damit er sein Arbeitspapier vorzeitig verlängert, fordert der Flügelspieler unter anderem ein höheres Gehalt.
Die Münchner Verantwortlichen haben dem Gnabry-Management Zahlen genannt – 19 Millionen inklusive Prämien -, die es jedoch als zu niedrig erachtet. Da kommt es ihnen im Verhandlungspoker natürlich entgegen, dass Real Madrid Interesse an Gnabry signalisiert.
Schon wieder einen Leistungsträger ablösefrei an Real verlieren? Da muss der Klub doch noch ein paar Milliönchen beim Jahresgehalt draufpacken. Allerdings hat die Vereinsführung nach Informationen unserer Zeitung beschlossen, bei Gnabry hart zu bleiben: Entweder er verlängert seinen Vertrag zeitnah zu den aktuellen Konditionen, oder man verkauft ihn im Sommer. Doch der Spieler befindet sich in einer komfortablen Position: Spielt er eine starke WM, ist er wegen seiner Vertragskonstellation für Top-Klubs interessant. Bleibt für Gnabry zu hoffen, dass er seine Zukunft nicht verzockt. Aktuell beschäftigt sich der 26-Jährige – blickt man in die sozialen Netzwerke – ohnehin mehr damit, Mode-Kampagen von Adidas und der Luxus-Marke Gucci zu bewerben. bok