Auf dem Weg zum Nowitzki-Status

von Redaktion

Eishockeystar Leon Draisaitl ist dem Stanley Cup so nah wie nie

Edmonton/Köln – Immer wieder zog Leon Draisaitl sein Shirt über den Mund, um hinein zu husten. „Sorry“, sagte der Eishockeystar, ihn plagt keine Krankheit, die Anspannung wird einfach größer. Nie zuvor hat es der Stürmer mit den Edmonton Oilers ins Play-off-Halbfinale geschafft.

Nach Jahren voller Enttäuschungen und schwerer Rückschläge stehen die Kanadier unter den besten vier Teams, ab Dienstag (Ortszeit) geht es im Finale der Western Conference gegen Colorado Avalanche. Was nun anders laufe, wurde der 26-Jährige in einer Presserunde gefragt, seine Antwort war simpel. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt Tore gemacht“, sagte der Nationalspieler.

Dass Edmonton trifft und gewinnt, hat viel mit Draisaitl zu tun. Der Kölner und sein Sturmpartner Connor McDavid stehen bei Scorerpunkten (26) und Assists (19) zusammen an der Spitze der Play-off-Statistik, Draisaitl hat zuletzt Rekorde verbucht.

Egal, wie es ausgeht, er hat auch in dieser Spielzeit eindrucksvoll seine Ausnahmeklasse unterstrichen. Uwe Krupp kommt aus dem Schwärmen kaum noch hinaus. „Leon spielt außerhalb der meisten Normen. Er ist ein Phänomen, eine absolute Maschine“, sagte der frühere Bundestrainer: „Er ist eine Art Dirk Nowitzki, ein absolutes Ausnahmetalent.“

Aufmerksamkeit wie Nowitzki, der ihn sehr schätzt, das gilt auch umgekehrt, hat Draisaitl noch nicht bekommen. Dazu fehlt sicher der Titel. Draisaitl kann damit leben. Wichtiger ist der aktuelle Lauf, das Stanley-Cup-Finale winkt, seit 2006 hat es Edmonton nicht mehr dahin geschafft.  sid

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