Die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt sieht die beschlossene Anhebung des Mindestalters im Eiskunstlauf von 15 auf 17 Jahre als beispielgebend für andere Sportarten. „Ob das Turnen ist, ob es Turmspringen sein könnte oder die Rhythmische Sportgymnastik – das sind alles Sportarten, wo es vor allem die Mädchen sind, die stärker geschützt werden sollten“, sagte Witt am Mittwoch. Die 56-Jährige weist auf den „großen Unterschied“ bei heranwachsenden männlichen und weiblichen Sportlern hin. „Da ist mit Gleichberechtigung leider kein Blumentopf zu gewinnen“, so Witt. Mädchen würden zwischen 15 und 18 Jahren „einfach einen Sprung zur Fraulichkeit“ machen, „der dir in diesen Sportarten mit fortschreitendem Alter eher im Weg ist.“ Bei den Jungs sei es hingegen andersherum. „Die sind mit 15, 16 schmächtiger und werden dann kräftiger und bekommen mehr Muskeln“, sagte Witt: „Das sind Dinge, die für sie zum Vorteil werden.“