Seelenpein für alle

von Redaktion

HEINRICH HEUTE

VON JÖRG HEINRICH

Wenn Robert Lewandowski mit der Seelenpein durchkommt, die er beim FC Bayern erleidet, wird sich der Alltag von uns allen verändern. Wenn Sie zum Beispiel einen Mietvertrag haben, aber sofort rauswollen, sagen Sie Ihrem Vermieter: „Etwas ist in mir gestorben, ich will die Wohnung verlassen für mehr Emotionen in meinem Leben.“ Dazu verweisen Sie auf den Wasserschaden im Bad, und schon ist die Sache geritzt. Dann müssen Sie aber auch damit leben, dass Ihnen Ihre Chefin bei der fristlosen Kündigung erklärt: „Trennungen gehören im Büro dazu. Wenn ich das Gefühl habe, dass Sie mental eine Veränderung brauchen, ist es fair, es zu sagen.“ Wenn Sie an der Aral-Tankstelle sauer sind, dass der Sprit schon wieder 2,15 Euro kostet, streben Sie à la Lewandowski eine Einigung mit dem Tankwart auf 1,99 Euro an: „Es ist der beste Weg, gemeinsam eine Lösung zu finden.“

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