Berrettini krönt sein Comeback

von Redaktion

Italiener siegt beim Rasen-Turnier in Stuttgart

Stuttgart – Der Italiener Matteo Berrettini hat ein tolles Comeback auf der Tennis-Tour gefeiert. Der Wimbledon-Finalist des vergangenen Jahres siegte am Sonntag im Finale des Rasen-Turniers in Stuttgart gegen den Briten Andy Murray mit 6:4, 5:7, 6:3 und feierte damit seinen zweiten Titel in Stuttgart nach 2019. Berrettini verwandelte nach 2:40 Stunden seinen zweiten Matchball. Allerdings war Murray im dritten Satz deutlich angeschlagen. Der zweimalige Wimbledonsieger klagte über Beschwerden im Leisten- und Bauchmuskelbereich und stand kurz vor der Aufgabe.

Im Halbfinale hatte sich Berrettini gegen den Kölner Oscar Otte durchgesetzt und zerstörte damit dessen Hoffnung auf das erste Finale seiner Karriere – schon beim Turnier in München Ende April hatte Otte die Runde der letzten vier erreicht. Berrettini konnte das egal sein, der 26-Jährige krönte mit dem Turniersieg sein Comeback. Die Nummer zehn der Welt hatte seit Mitte März wegen einer Operation an der rechten Hand pausieren müssen.

„Das hätte ich mir nicht träumen lassen, als ich hier angekommen bin“, sagte Berrettini. „Natürlich war es ein Ziel, aber ich hätte nie gedacht, dass es auch wirklich klappt. Es fühlt sich toll an“, sagte der Italiener. Und richtete auch ein Kompliment an seinen Rivalen. „Glückwunsch an Andy, tolles Turnier.“

Berrettini war auf dem Centre Court zunächst der bestimmende Spieler. Ihm gelang ein frühes Break, das er dann im Verlauf des ersten Satzes nicht mehr hergab. Doch Murray steigerte sich im zweiten Durchgang und schaffte etwas überraschend den Satzausgleich. Aber dann verletzte sich die einstige Nummer eins der Welt und konnte nur noch unter starken Schmerzen weiterspielen. Was eine bittere Wenduung war in seinem 70. Finale auf der ATP-Tour – er bleibt bei 46 Siegen stehen.

Murray, der seit geraumer Zeit mit einer künstlichen Hüfte spielt, verpasste die Krönung einer starken Woche am Weissenhof, in der er den topgesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas und in einem denkbar skandalösen Halbfinale Nick Kyrgios (7:6, 6:2/siehe Kasten) bezwungen hatte.  dpa/sid/mm

Artikel 1 von 11