Köllner weiterhin ohne Co-Trainer

von Redaktion

Schon zwei Absagen: Bleibt die Stelle bis zum Vorbereitungsstart unbesetzt?

München – Auch der längste Urlaub geht bekanntlich zu Ende. Die Löwen, seit dem Platz 4 rettenden Torfestival gegen Dortmund II am 14. Mai (6:3) im Chillmodus, haben noch vier Tage Zeit, um allmählich Flipflops, Bermudashorts und Sonnenbrillen abzulegen. Am Freitag ab 14 Uhr bittet Trainer Michael Köllner zum ersten Leistungstest – auch die acht Neuzugänge um Abwehr-Ass Jesper Verlaat, die allesamt in den ersten beiden der fünf Ferienwochen präsentiert wurden.

Noch immer hat Köllner nicht öffentlich erklärt, dass er weitermacht – sein Vertrag (bis 2023) und die mittels der Transferoffensive geschaffene Aufstiegsperspektive lassen dem ehrgeizigen Coach nun kaum eine andere Wahl. In der Einladung zur ersten Gesprächsrunde der Saison fehlt sein Name zwar, aber es wäre eine Überraschung, würde er nicht am Freitag um 11 Uhr auf dem Pressepodium Platz nehmen – und tags darauf auch das erste Mannschaftstraining der Sommervorbereitung 2022 leiten. Selten hat ein Löwen-Trainer so früh sämtliche Personalwünsche erfüllt bekommen – alle bis auf einen. Eine nicht ganz unbedeutende Position ist weiterhin unbesetzt: die seines wichtigsten Helfers.

Nach dem Abschied von Co-Trainer Günter Brandl, 61, hatten Köllner und Sportchef Günther Gorenzel einige Namen auf ihrem Zettel stehen, – doch einer nach dem anderen musste durchgestrichen werden. Den ersten Korb gab es nach Informationen unserer Zeitung von Leo Haas, 40. Der Ex-Profi aus Rosenheim (Augsburg, Fürth, Ingolstadt), die letzten drei Jahre Cheftrainer beim Regionalligisten Wacker Burghausen, hatte bereits bei der Red-Bull-Akademie in Salzburg zugesagt; dort soll er im Trainerstab des Farmteams FC Liefering mitarbeiten. Eine weitere Absage kam laut „Bild“-Zeitung vom US-Amerikaner Nate Weiss, 34, der keine Freigabe vom VfB Stuttgart erhalten haben soll. Weiss arbeitet seit 2021 als Entwicklungscoach (U 14 bis U 21) für den VfB; Köllner hatte den auch für den DFB tätigen Experten zu seiner Nürnberger Zeit kennen und schätzen gelernt.

Nach Informationen unserer Zeitung gestaltet sich die Suche nach einem Köllner-„Assi“ schwierig. Ob’s noch was wird bis zum Trainingsstart, ist ungewiss. Erfreulich dagegen: Ein weiterer Mittelfeldspieler ist intern beschlossene Sache, womöglich auf Leihbasis, die Sache habe aber keine Eile. ULI KELLNER

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