Baku – Teamchef Günther Steiner hat seine öffentliche Kritik an Formel-1-Jungstar Mick Schumacher verteidigt. Er brauche keine Beratung für seine Management-Methoden, sagte der Italiener am Sonntag in Baku dem TV-Sender Sky. „Ich bin wie ich bin, und Ihr werdet mich auch nicht ändern. Da müssen stärkere Jungs her“, sagte der Haas-Teamchef. Nach den schweren Unfällen von Schumacher in Saudi-Arabien und Monaco hatte Steiner den 23-Jährigen ermahnt, seine Fehler zu reduzieren und auf die hohen Kosten für die Reparaturen verwiesen.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff nannte dies dann bei RTL den „völlig falschen Weg“ und nahm Schumacher in Schutz „Wenn man ihn immer wieder darauf hin piesackt, wird der Druck noch größer“, sagte der Österreicher. Mick Schumachers Onkel Ralf bezeichnete Steiners Worte als „überflüssig“t.
Steiner konterte: „Ich probiere ja, den Druck von Mick wegzuhalten.“ Der 57-Jährige sieht sich missverstanden und die Lage bei Haas falsch dargestellt. Die Fronten zwischen der Teamspitze und dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher seien nicht verhärtet. „Wir sprechen ordentlich, wir sprechen positiv“, versicherte Steiner.
Nach seinem letzten Platz in der Qualifikation in Baku hatte Schumacher frustriert die Strategie des Teams kritisiert. „Ich bin genervt, weil die Situation ein bisschen doof ist“, sagte er. Am Sonntag brachte er seinen Boliden immerhin heil ins Ziel – er landete auf Rang 14. dpa