Goldjunge Musiala

von Redaktion

Bayern-Jungstar erst Europas bester Nachwuchsspieler, dann Weltfußballer?

VON MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

München – Erst „Golden Boy“, dann Weltfußballer? Bayern-Juwel Jamal Musiala (19) ist für den Golden-Boy-Award 2022 nominiert – und hat realistische Chancen, die renommierte Auszeichnung der italienischen Sportzeitung „Tuttosport“ zu erhalten. Sie kürt jährlich den besten U21-Spieler.

Musiala sorgte im vergangenen Jahr nicht nur beim FC Bayern, sondern auch in der deutschen Nationalmannschaft für Furore. Für den Offensivspieler wäre diese Auszeichnung wohl nur ein Zwischenschritt. Nimmt seine Entwicklung weiterhin so einen steilen Verlauf, könnte er nach Lothar Matthäus (61) der zweite deutsche Weltfußballer der Geschichte werden. „Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich das gleiche Talent hatte wie Musiala. Ich hatte den Willen und den Ehrgeiz, den hat Musiala aber auch. Aber er schwebt ja praktisch über den Platz“, sagte der Rekord-Nationalspieler jüngst. Konkret auf Musiala als Weltfußballer angesprochen, erklärte Matthäus: „Es ist ein weiter Weg. Mit 19 Jahren habe ich auch nicht dran gedacht, eines Tages Weltfußballer zu werden. Mit 30 Jahren war es bei mir dann so weit. Und da hat Musiala noch ein bisschen Zeit. Die Zwischenschritte muss er auch noch hinbekommen.“

Im DFB-Dress sorgte er in den vergangenen Nations-League-Spielen wieder für zahlreiche Wow-Momente, wenn er zum Dribbling ansetzte oder mit seinen Schnittstellen-Pässen ganze Abwehrreihen aushebelte. „Seine Dynamik, die er im Offensivspiel mitnimmt, ist einfach fantastisch. Er kann einer Mannschaft mit seinen Qualitäten im Eins-gegen-Eins auch immer wieder Räume verschaffen, weil sich der Gegner auf ihn immer wieder neu einstellen muss“, schwärmt Bundestrainer Hansi Flick (57), der als größter Förderer Musialas gilt.

Bei den Bayern soll der Nationalspieler kommende Saison zum Stammspieler gemacht werden. Dieser Wunsch aus der Münchner Chefetage wurde auch bei Trainer Julian Nagelsmann (34) hinterlegt. In der vergangenen Spielzeit kam das Ausnahmetalent auf 40 Spiele und steuerte acht Tore und sechs Vorlagen bei.

Ebenfalls auf der Vorschlagsliste steht Nationalspieler Karim Adeyemi (RB Salzburg/künftig Dortmund). Vom deutschen Rekordmeister FC Bayern sind neben Musiala auch noch Abwehrspieler Tanguy Nianzou (20/22 Profi-Einsätze) und Malik Tillman (20/sieben Einsätze) nominiert. Außerdem auf der Liste der 100 Finalisten: Bayern-Neuzugang Ryan Gravenberch (20), der diesen Sommer von Ajax Amsterdam an die Säbener Straße wechselte. Die fußballerische Zukunft in München scheint hell.

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