Beachvolleyball-WM
Schmerzensschreie auf dem Center Court – und am Ende eine seltene deutsche Medaille: Die Beachvolleyballerinnen Cinja Tillmann und Svenja Müller haben im Schatten eines Dramas den bislang größten Erfolg ihrer Karriere verbucht. Bei der WM in Rom holte das Duo aus Hamburg und Düsseldorf Bronze, weil die Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Verge-Depre im Spiel um Platz drei aufgrund einer offenbar schweren Schulterverletzung Heidrichs aufgeben mussten. Tillmann berichtete im Anschluss von einer „sehr gemischten Gefühlslage, so ein Ende wünscht man sich überhaupt nicht. Trotzdem sind wir irgendwie glücklich darüber, wie wir im gesamten Turnier gespielt haben. Die Gedanken sind aber bei Joana, wir hoffen, dass es ihr bald besser geht.“ Tillmann/Müller hatten den ersten Satz 16:21 verloren, im zweiten lagen sie gegen die früheren Europameisterinnen 7:10 zurück, als Heidrich sich bei einem Aufschlag verletzte.
Sportgymnastik
Darja Varfolomeev hat bei der WM in der Rhythmischen Sportgymnastik in Tel Aviv die ersten deutschen EM-Medaillen seit 42 Jahren gewonnen. Die 15 Jahre alte Schülerin aus Schmiden belegte sowohl im Finale mit dem Ball als auch im Endkampf mit den Keulen den dritten Rang. Die gleiche Platzierung, seinerzeit mit dem Reifen, hatte zuletzt 1980 Carmen Rischer aus Wattenscheid bei den europäischen Titelkämpfen in Amsterdam erreicht. Im Mehrkampf war Varfolomeev am Samstag Fünfte geworden, mit dem Band kam die EM-Debütantin auf Platz sechs.
Tennis
Dem Tennis-Weltverband ITF wird in einem Bericht der „Mail on Sunday“ vorgeworfen, Spielern Dopingtests vorab angekündigt zu haben. Demnach soll die ITF die Spieler vor den US Open 2021 gewarnt haben, dass sie für den biologischen Athletenpass (ABP) eine Blutprobe abgeben müssten. Die Profis seien auch vor den US Open 2019 und den diesjährigen Miami Open Ende März aufgefordert worden, über das Online-Anti-Doping-Portal Zeitfenster für diese Tests zu buchen, schreibt das Blatt. Eine entsprechende Nachricht von Nicole Sapstead, Leiterin des Anti-Doping-Programms der ITF, liegt der Zeitung wohl vor. Damit hätten die Spieler vier Tage Vorlaufzeit für ihren Test gehabt. „Ich glaube nicht, dass die ITF ankündigen sollte, wann sie Dopingtests bei Sportlern durchführt“, wird Luis Horta, der ehemalige Leiter der portugiesischen Anti-Doping-Agentur, zitiert.