München – Das Wochenende verbrachte Robert Lewandowski (33) mit seiner Frau Anna auf einer Hochzeit im noblen Hotel Regnum Carya in der türkischen Stadt Antalya. Aus sportlicher Sicht soll es für den Superstürmer demnächst allerdings nach Spanien gehen – zum FC Barcelona.
Der Pole möchte den FC Bayern im Sommer verlassen, stellte dies mehrmals unmissverständlich klar. Die Münchner Verantwortlichen wiederum verweisen öffentlich stets darauf, dass er sein bis 2023 datiertes Arbeitspapier erfüllen werde. Ein erstes Angebot des FC Barcelona in Höhe von 32 Millionen Euro ließen die Bayern unbeantwortet. Nun wollen die klammen Katalanen nachlegen. Sie bereiten aktuell eine neue Offerte von 50 Millionen Euro vor und hoffen, dass die Münchner schwach werden.
Bei der Mitgliederversammlung von Barça am späten Donnerstagabend unterbreitete Präsident Joan Laporta (59) den Anwesenden zwei Vorschläge, um Geld in die klammen katalanischen Kassen zu spülen: So wurde der Verkauf einer Beteiligung von 49,9 Prozent an der Barça Licensing and Merchandising gebilligt, der zwischen 200 und 300 Millionen Euro einbringen soll. Anschließend segneten die Mitglieder mit Stimmrecht auch die Abtretung von maximal 25 Prozent der TV-Rechte für längstens 25 Jahre ab. Das könnte laut Laporta Einnahmen von mindestens 500 bis 550 Millionen Euro bedeuten. Im Idealfall winken Barcelona also 850 Millionen Euro. Frisches Geld, das sie für Lewandowski gut gebrauchen können.
Zur Erinnerung: Barçelona hat derzeit Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro und deswegen kürzlich erst die Namensrechte des Camp Nou an die Musik-Streamingplattform Spotify verkauft, dessen Schriftzug künftig auch auf der Brust der Katalanen prangt. Den Geldregen vor Augen kündigte Barca-Boss Laporta an, weitere Top-Fußballer holen zu wollen, „um wieder um Titel spielen zu können“. Am liebsten mit Lewandowski – doch dabei müssten die Bayern mitspielen. PHILIPP KESSLER