Viererpack! Skenderovic-Show im Sauna-Spiel

von Redaktion

Beim 8:0-Sieg der Löwen in Waldkirchen trumpft der eingewechselte Mittelstürmer auf

Waldkirchen – Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff brandete Jubel auf im beschaulichen Knaus-Tabbert-Stadion von Waldkirchen. Eine Armanda in Gelb marschierte in den Rasenabschnitt neben der Grillhütte – es waren jene 1860-Spieler, deretwegen die meisten der 2100 Zuschauer bei Sauna-Temperaturen ins schöne niederbayerische Städtchen gereist waren: Jesper Verlaat, Albion Vrenezi und Co. – alle in Aufwärmtrikots, denn Michael Köllner hatte zunächst nur zwei der Neuen aufgeboten (Rieder, Lakenmacher) und stattdessen dem Gros der etablierten Profis (plus U 19-Innenverteidiger Michael Glück) den Vorzug gegeben.

Ein psychologischer Trick, damit sich im Jubel um die neun Neuen keiner vernachlässigt fühlt. Yannick Deichmann (neuerdings im offensiven Halbfeld), Semi Belkahia und Erik Tallig nutzen prompt die Freiheiten, die ihnen die Dorfkicker ließen. Eine 3:0-Führung schossen sie zur Pause heraus. Die restlichen Tore zum 8:0-Endstand erledigte danach die B-Elf, die im Kern womöglich die A-Mannschaft werden könnte.

Das heißt: Eigentlich erledigte Meris Skenderovic im Alleingang die müde gewordenen Gastgeber: Viererpack in nur 26 Minuten. Der Ex-Schweinfurter nutzte seine Chance in Abwesenheit von Marcel Bär (krank). Und auch Zehner Martin Kobylanski trug sich noch kunstvoll in die Torschützenliste ein.

„Bei dem Wetter heute war das Schwerstarbeit“, urteilte Köllner zufrieden: „Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich so durchgebissen hat. Es war für alle Seiten ein gelungener Spätnachmittag.“ Auch für die örtlichen 1860-Fans, denn: 1996, beim Gastspiel der Bayern, fielen „nur“ sieben Tore. ULI KELLNER

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