Türkgücü muss draußen bleiben

von Redaktion

Ausweichstadion in Fürstenfeldbruck: Stadtrat sagt Nein

München – Es hatte sich in den letzten Wochen abgezeichnet: Türkgücü München darf in der kommenden Saison keine Spiele im Stadion an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck austragen. Das beschloss der Stadtrat in Fürstenfeldbruck in der nicht öffentlichen Sitzung am 29. Juni. „Das ist ein Skandal. Türkgücü wird geopfert, um den SC Fürstenfeldbruck zu opfern“, wettert SC-Fürstenfeldbruck-Boss Jakob Ettner. Denn Türkgücü und der SC Fürstenfeldbruck haben in den letzten Tagen noch alles versucht, um die geforderten Unterlagen einzureichen. „Wir waren Tag und Nacht unterwegs, um alles rechtzeitig zu organisieren. Das haben wir auch geschafft. Es lagen alle geforderten Unterlagen vor“, behauptet Ettner. Der Stadtrat entschied sich trotzdem ohne Nennung von Gründen gegen eine Zustimmung zur Untervermietung.

„Es ist völlig unbegreiflich, dass der Rechtsstaat da noch zuschaut. Erich Raff (Oberbürgermeister der Stadt Fürstenfeldbruck, d. Red.) treibt den SCF damit in den Ruin und nimmt in Kauf, dass Türkgücü geopfert wird“, poltert Ettner weiter. Der SCF-Boss vermutet hinter der Entscheidung einen persönlichen Rachefeldzug des Oberbürgermeisters gegen ihn. Raff und Ettner hegen seit Jahren einen öffentlichen Streit. Raff zog sich darauf zurück, dass der Stadtrat eben so entschieden habe. Mehr könne er dazu nicht sagen.

Türkgücü-Präsident Taskin Akkay steht damit eine Herkulesaufgabe bevor. Bis zum 5. Juli muss er nun ein anderes Stadion präsentieren. „Wir müssen das erst mal verkraften. Wir haben alle Verpflichtungen zeitnah eingereicht und eine vierstellige Summe auf uns genommen, um das Sicherheitskonzept zu erstellen“, erklärt Akkay.

Ein Fallschirm könnte nun das Hans-Bayer-Stadion in Lohhof sein. „Ein Thema“, wie Akkay sagt. „Wir sind dort auf der Zielgeraden. Das waren wir aber in Fürstenfeldbruck auch. Wir werden unsere ganze Energie darauf einsetzen, ein Stadion in fünf Tagen zu präsentieren.“  kk

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