München – Mit seinem mittlerweile berühmten Wechsel-Basta schob Bayern-Boss Oliver Kahn (52) einem vorzeitigen Wechsel von Robert Lewandowski (33) Mitte Mai einen Riegel vor. Der FC Barcelona ließ sich von den klaren Worten des Münchner Vorstandsvorsitzenden trotzdem nicht abschrecken. Die kürzlich abgegebene dritte schriftliche Offerte der klammen Katalanen beinhaltet eine feste Ablösesumme von 40 Millionen Euro plus erfolgsabhängiger Bonuszahlungen von bis zu fünf Millionen Euro. Zu wenig für den FC Bayern. Erst ab 50 Millionen Euro würde der Rekordmeister ins Grübeln können.
Laut spanischen Medienberichten sagt nun auch der FC Barcelona zumindest vorerst Basta. Das Gefühl der Barça-Bosse: Mit dem 40-Millionen-Angebot hätten sie ihre Pflicht erfüllt. Die Lewandowski-Seite rund um Berater Pini Zahavi (78) soll ihnen versichert haben, dass der FC Bayern bei dieser Summe einem Wechsel zustimmen würde. Obwohl es vergangene Woche direkten Kontakt zwischen den Münchnern und Barcelona-Sportchef Mateu Alemany (59) gegeben hatte, kam es zu keiner Einigung. Öffentlich zeigt sich Barça zurückhaltend. „Alle wissen, dass Robert Lewandowski ein toller Spieler ist, aber ich möchte das Thema lieber mit Vorsicht angehen, weil er Bayern-Spieler ist. Wir wissen, dass er zu Barça kommen will und fühlen uns geehrt“, sagte Präsident Joan Laporta (60) am Samstag. „Aber wir respektieren Bayern, einen der besten Vereine der Welt.“
Und Lewandowski selbst? Der befindet sich nach wie vor im Spanien-Urlaub, veröffentlichte am Wochenende Fotos und Videos von einer Jacht. Zu einem Badehosen-Bild schrieb der Superstürmer: „Willkommen an Bord.“ Am 12. Juli wird er zur Saison-Vorbereitung zurück am Bayern-Gelände an der Säbener Straße erwartet. Lieber wäre ihm, wenn er bis dahin beim FC Barcelona an Bord wäre.
Beim zufälligen Treffen auf Ibiza in der Nobel-Location Lío soll er zu Barça-Coach Xavi (42) gesagt haben: „Ich möchte wirklich mit dir trainieren.“ Ein Antreten bei den Bayern will Lewandowski vermeiden.
Unterdessen sollen sich auch die Münchner mit einem möglichen Transfer befassen. Der FC Bayern soll bei Juventus Turin wegen Innenverteidiger Matthijs de Ligt (22/Vertrag bis 2024) angefragt haben. Ein Angebot sei aber noch nicht abgegeben worden. De Ligt und Bayern – das könnte passen. Trainer Julian Nagelsmann (34) wünscht sich nämlich einen Führungsspieler in der Abwehr. Günstig ist der niederländische Nationalspieler aber nicht. Im Gespräch ist eine Ablöse von rund 70 Millionen Euro.
Neue Gerüchte gibt es auch um Cristiano Ronaldo (37). Er möchte Manchester United im Sommer zu verlassen. Der portugiesische Superstar wurde von seinem Agenten Jorge Mendes (56) bereits bei mehreren Top-Clubs angeboten. Kontakt soll es zum FC Chelsea und auch zum FC Bayern gegeben haben. Sportvorstand Hasan Salihamidzic dementierte die Gerüchte um ein angebliches Münchner Interesse umgehend. Laut Transfer-Insider Fabrizio Romano soll das Thema noch nicht endgültig durch sein. „Der letzte Kontakt zwischen den Bayern und Ronaldos Berater Jorge Mendes war vor rund zehn Tagen, als die Bayern sagten: ‚Nein, wir verpflichten keinen 37-jährigen Spieler’ – jetzt könnte sich vielleicht etwas ändern“, so der italienische Journalist. „Mal sehen, was passiert, wenn Lewandowski geht, um zu Barcelona zu wechseln.“