HEINRICH HEUTE
Schon Goethe hat in seinen berühmten letzten Worten verlangt: „Mehr Ligt!“ Nun schließt sich Brazzo Salihamidzic diesem Wunsch an. Er will Matthijs de Ligt von Juventus Turin loseisen. Das Problem dabei: Juve verlangt 70 Millionen Euro. Das klingt dramatisch. Aber wahrscheinlich läuft es wieder auf einen der neumodischen Zocker-Transfers mit Sockelablösen und Boni hinaus, die im Fußball immer beliebter werden. Bayern zahlt 50 Millionen. Und wenn de Ligt im Schnitt nur 0,42 Gegentore pro Spiel zulässt und wenn seine Kinder (die er noch nicht hat) fünf Einser in Latein schreiben, bekommt Juve 15 Millionen obendrauf. Das gilt aber nur, wenn er sich im Dienst-Audi kein Verkehrs-de-Ligt zuschulden kommen lässt. Verrückte Fußballwelt. Alles dreht sich um Boni, die Spider Murphy Gang dichtet bereits einen ihrer Klassiker um: „Boni, Boni, Boni, scharf wia a Peperoni!“