Auch die Fans sind überzeugt

von Redaktion

Erste Spiele der deutschen Frauen bei der Europameisterschaft in England ausverkauft

London – Die Nationalspielerinnen Giulia Gwinn und Laura Freigang sind vor dem EM-Auftakt der deutschen Fußballerinnen gegen Dänemark überzeugt von der Stärke ihres Teams. Das Duo zeigte sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch im Londoner Stadtteil Brentford optimistisch und bestens gelaunt. „Es herrscht einfach pure Vorfreude. Wir haben eine sehr, sehr gute Energie bei uns im Team“, sagte die 23 Jahre alte Gwinn vom FC Bayern München.

Der Anspruch einer deutschen Nationalmannschaft sei es immer, „um den Titel mitzuspielen“ – auch wenn sie nicht zum Kreis der Topfavoriten gehöre. Die Spielerinnen seien hoch motiviert und würden sich freuen, „Werbung für unseren Fußball zu machen“, so Gwinn weiter.

Stürmerin Freigang von Eintracht Frankfurt findet es „eigentlich ganz cool, dass nicht jeder mit uns rechnet. Das Wichtigste ist, dass wir überzeugt sind von unserer eigenen Qualität – und das sind wir auf jeden Fall“, sagte die 24-Jährige. „Wir wissen, dass wir mit der Mannschaft alles holen können und wollen. Unser Bestes geben wir sowieso immer.“

Gwinn hatte zum Auftakt der WM 2019 in Frankreich das Siegtor zum 1:0 gegen China erzielt. „Klar, das war etwas ganz, ganz Besonderes. Man hofft einfach, dass das wieder der Fall sein kann“, sagte sie und ergänzte mit Blick auf Freigang: „Wenn’s bei mir nicht klappt, dann vielleicht bei Laura.“

Während Gwinn als Außenverteidigerin vor dem Spiel des Rekord-Europameisters gegen Dänemark am Freitag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) als gesetzt gilt, hat sich Freigang mit ihrer Rolle als Joker bereits angefreundet: „Mir ist klar, dass ich im ersten Spiel nicht von Anfang an spielen werde. Wenn ich Minuten bekomme, will ich auch alles reinhauen. Ich nehme meine Rolle als Unterstützerin sehr, sehr ernst.“

Wieder an Bord ist wohl Sara Däbritz. Zwei Tage vor dem EM-Auftakt der deutschen Fußballerinnen kehrte sie ins Mannschaftstraining zurück. Nach leichten muskulären Problemen absolvierte die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon am Mittwochvormittag die komplette Einheit auf der Anlage des Grasshoppers Rugby Football-Clubs in London-Brentford, An den beiden Tagen zuvor hatte Däbritz nach der Ankunft in England nur individuell trainiert. Die Beschwerden plagten die 27-Jährige bereits seit dem Ende des finalen Trainingslagers in Herzogenaurach. Mit 86 Länderspielen ist Däbritz die erfahrenste Spielerin im DFB-Kader nach Kapitänin Alexandra Popp (114 Länderspiele).

Erfreulich: Die deutschen Fußballerinnen spielen ihre ersten beiden EM-Spiele gegen Dänemark und Spanien vor ausverkauftem Haus. Die je 15 094 Tickets für die Partien im Community Stadium von London-Brentford am Freitagabend sowie vier Tage darauf sind abgesetzt. „Das lässt das Fußballherz schon höher schlagen. Diese Atmosphäre wollen wir aufsaugen und mit ins Spiel nehmen“, sagte Gwinn. 1500 Fans werden nach DFB-Angaben im ersten Spiel aus Deutschland erwartet.  dpa/sid

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