Nadal quält sich – nun wartet Bad Boy Kyrgios

von Redaktion

London – Rafael Nadal biss die Zähne zusammen, die Qualen beim Aufschlag verzerrten seine Gesichtszüge. Doch niemand kann Leid auf einem Tenniscourt so gut ertragen wie der Spanier. In einem Wimbledon-Drama über 4:21 Stunden gewann Nadal den Kampf gegen sich selbst und den US-Amerikaner Taylor Fritz. Nach dem 3:6, 7:5, 3:6, 7:5, 7:6 (10:4) darf er weiter von historischen Taten träumen. „In den Bauchmuskeln ist irgendetwas nicht in Ordnung“, sagte Nadal: „Es gab Momente, in denen ich gedacht habe, dass ich das Match nicht beenden kann.“ Er hoffe, dass er im Halbfinale „bereit ist zu spielen“.

Noch zwei Siege fehlen Nadal (36) zum dritten Majortitel der Saison, der historische Kalender-Grand-Slam rückte wieder ein Stück näher. Doch der nächste Gegner hat es in sich: Nick Kyrgios (27), der Nadal im All England Club schon einmal eine schmerzhafte Niederlage zugefügt hatte, erfüllt endlich das Versprechen seines einzigartigen Talents.

Derweil kam es in der Doppel-Konkurrenz zu einem Eklat: Rajeev Ram und Joe Salisbury verweigerten gegen Nicolas Mahut und Edouard Roger-Vasselin aus Frankreich aus Ärger über den Videobeweis zeitweise die Fortsetzung der Partie. „Wir machen die Maschine aus. Wir sind hier nicht in der Zukunft“, moserte Ram. Gewonnen haben die beiden trotzdem, wenn auch knapp: 6:3, 6:7 (1:7), 6:1, 3:6, 6:4  sid/dpa

Artikel 1 von 11