Schwangere Fußballerin Leupolz: „Juristisch absolutes Neuland“

von Redaktion

Die schwangere Nationalspielerin Melanie Leupolz hofft nach der Geburt ihres Kindes, wieder professionell Fußball spielen zu können. „ Ich möchte Vorbild sein und zeigen: Du musst dich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden“, sagte die 28-Jährige vom FC Chelsea in einem Interview bei „t-online“. Gerade das Beispiel von Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria zeige „auf beeindruckende Art und Weise, dass es geht“. Die 34 Jahre alte Tennisspielerin und zweifache Mutter sorgt gerade mit ihrem Siegeszug in Wimbledon für Furore.

Leupolz hatte kürzlich ihre Schwangerschaft und ihr Fehlen bei der EM i bekannt gegeben. Die 75-fache Nationalspielerin war 2013 mit der DFB-Auswahl Europameisterin und 2016 Olympiasiegerin. Sie habe nur positive Nachrichten auf ihre Schwangerschaft bekommen. „Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg meinte zu mir, dass das der beste Grund sei, so ein Turnier abzusagen“, sagte Leupolz. Allerdings seien einige rechtliche Fragen ungeklärt.

„Das Feld ist absolutes Neuland. Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, habe ich erst einmal gegoogelt, welche Rechte Leistungssportlerinnen in solchen Fällen haben – aber man findet fast gar nichts“, erklärte die frühere Spielerin des SC Freiburg und des FC Bayern. „Bei Chelsea bin ich die erste werdende Mutter. Die FIFA hat vor etwa einem Jahr neue Regelungen publiziert, die einen Mutter- und Kündigungsschutz beinhalten. Davor konnten Vereine schwangeren Spielerinnen einfach kündigen.“

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