Die Segel-Legende

von Redaktion

Willy Kuhweide – ein Name, den heute noch viele auf Anhieb mit dem Segeln in Verbindung bringen.

1964 wurde er Olympiasieger. Bundesrepublik und DDR mussten eine gesamtdeutsche Mannschaft bilden, es gab eine harte Qualifikation um die Startplätze. Kuhweide erinnert sich: Je sechs Finn Dinghys aus Ost und West – „doch nur zwei von unserer Seite waren konkurrenzfähig, während die DDR vier starke Boote hatte. Obwohl durch die Statuten Teamsegeln verboten war, haben die Ost-Segler sich liebevoll zu mehreren um mich gekümmert. Erst in Tokio, kurz vor der ersten Regatta, kam vom IOC die Entscheidung, dass ich für Deutschland starten darf.“. Neben Olympia-Gold 1964 und Bronze 1972 gewann Kuhweide vier Welt- und drei Europameisterschaftstitel. 1980 in Moskau war er vom Olympia-Boykott betroffen („Ich hatte gute Medaillenchancen“), sonst stünden sechs Olympia-Teilnahmen in seiner Vita.

Obwohl gebürtiger Berliner, hat Willy Kuhweide eine Beziehung zu München. In die Pilotenausbildung startete er bei der Bundeswehr. „Ein halbes Jahr lang war ich in Fürstenfeldbruck und anschließend ein halbes Jahr in Neubiberg auf der Offiziersschule. München war in dieser Zeit meine Heimat.“

Nach seiner aktiven Karriere engagierte er sich für eine deutsche Kampagne am America’s Cup, war ab 2004 für zehn Jahre Kommodore des Deutschen Challenger Yacht Club mit dem United Internet Team Germany, angesiedelt beim Bayerischen Yacht Club in Starnberg.

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