Luzern – Erst nach dem Rennen ging Alexandra Föster die Puste aus. Der fulminante Schlussspurt zum überraschenden Einer-Sieg im Weltcup-Finale von Luzern forderte seinen Tribut. Während ihre Konkurrentinnen Silber und Bronze in Empfang nahmen, blieb das oberste Treppchen leer. „Ich brauchte einen Moment, um körperlich wieder fit zu werden. Ich habe mich nicht geschont und alles gegeben“, kommentierte die 20-Jährige ihre Abstinenz auf dem Siegersteg. Mit dem Parforceritt über den Rotsee sorgte das Ruder-Talent aus Meschede für den einzigen DRV-Sieg in den 14 olympischen Bootsklassen.
Der Deutschland-Achter kam im Vergleich zum Sieg vor drei Wochen in Posen vom Erfolgskurs ab. Wie auch vielen anderen Booten macht der Umbruch auch dem Flaggschiff zu schaffen. Die stark verjüngte und auf sechs Positionen veränderte Crew um Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) musste sich im Finale mit dem dritten Rang hinter den überlegenen Briten und dem Team aus Australien begnügen. Für einen weiteren Podestplatz sorgte Marc Weber, der den erkrankten Oliver Zeidler im Männer-Skiff vertrat. Er wurde Dritter. In sieben Endläufen war der DRV erst gar nicht vertreten. dpa