München – Vor vier Tagen hat Sadio Mané (30) die Arbeit beim FC Bayern aufgenommen. Die ersten Eindrücke vom neuen Superstar des deutschen Rekordmeisters lassen keinen Zweifel daran, dass er in München als Führungsspieler den Ton angeben will. Beispiele gefällig? Als Mané am Freitag seine erste Trainingseinheit bestritt, traf er zuvor in der Tiefgarage auf Serge Gnabry (27) – und machte ihm bei der Begrüßung gleich mal eine Ansage. Auf einem Video ist zu hören, wie der Senegalese zum deutschen Nationalspieler auf Französisch sagt: „Du solltest deinen Vertrag verlängern.“
Zur Erinnerung: Gnabry liegt seit geraumer Zeit ein Angebot zur Vertragsverlängerung mit einem Brutto-Verdienst von bis zu 19 Millionen Euro vor, das der Offensivspieler bisher nicht angenommen hat. In den nächsten Tagen stehen weitere Gespräche zwischen Club und Spielerseite an. Die Führungsetage möchte die Zukunft Gnabrys bis Saisonstart geklärt haben. Das dürfte auch Mané wissen, da er wie Gnabry von der Berater-Agentur Roof vertreten wird. Dementsprechend macht er Druck.
Das tut Mané aber auch auf dem Platz. Bei seinem ersten Training am Freitag gab er auf dem Rasen gleich den Ton an. Bei jeder Übung ist er lautstark dabei und macht seinen neuen Teamkollegen Ansagen auf Englisch: „Change! Keep it! Together!“ Auch im Spiel bietet er sich immer wieder mit lauten Rufen an, feiert seine Mitspieler an: „Come on Boys, come on!“
Trotz seines unbändigen Ehrgeizes war Mané zu Scherzen aufgelegt. Als Jamal Musiala (19) Liegestützen machen musste, drückte er ihn mit einem breiten Grinsen nach unten und sagte lachend: „Teamwork!“
Am Samstag legte er nach dem Training sogar noch eine Extra-Einheit ein und feilte an seinem Torabschluss. Manés Fazit nach den ersten Arbeitstagen bei den Bayern: „Ich habe es genossen – und auch den anderen Jungs hat es gefallen. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.“
Übrigens: Das bei den Bayern traditionelle Einstandslied hat sich der Neuzugang noch nicht überlegt: „Ich habe noch keinen bestimmten Song, aber ich habe ein paar im Repertoire. Ich werde zu Hause noch mal nachdenken und den besten auswählen, um als großer Sänger vor den Jungs aufzutreten.“ bok