Disqualifiziert

von Redaktion

1972 galt im Olympischen Sport noch die strikte Amateurregel. Österreichs Skistar Karl Schranz war kurz vor den Winterspielen in Sapporo gesperrt worden, weil er bei einem Benefizfußballspiel ein Trikot mit Werbeaufdruck getragen hatte. In München testete Schwimmheld Mark Spitz die Grenzen aus, als er bei einer Siegerehrung seine Adidas-Schuhe hochhielt – das IOC ließ ihn aber davonkommen.

Geahndet wurde ungebührliches Verhalten bei Siegerehrungen. Die Amerikaner Vince Matthews und Wayne Collett spielten bei der 400-Meter-Siegerehrung mit ihren Medaillen herum, alberten während des Abspielens der Natonalhymne – zwar durften sie ihre Medaillen (Gold, Bronze) behalten, wurden aber von ihrer Teamleitung von den Spielen ausgeschlossen, obwohl die USA dadurch keine Staffel mehr stellen konnten. Mit einer Ermahnung davon kam Dave Wottle, 800-Meter-Olympiasieger, der bei der Ehrung (aus Vergesslichkeit) seine Baseballkappe nicht abnahm.

Disqualifiziert wegen Dopings: US-Schwimmer Rick DeMont (Gold über 400 m Freistil), Asthmatiker seit seiner Kindheit. Er hatte angegeben, dass er das Mittel Marax nimmt – seine Teamleitung meldete es nicht an das IOC weiter.

Artikel 1 von 11