Kämna verpasst Gelb hauchdünn

von Redaktion

Elf Sekunden fehlen nach Chaos-Etappe auf Pogacar

Megève – Als sich der Traum vom Gelben Trikot in 1460 Metern Höhe zerschlagen hatte, rauschte Lennard Kämna mit einem Handtuch um den Hals auf seiner Rennmaschine davon. Ein „Sch…“ huschte ihm noch über die Lippen. Alles gegeben, alles gewagt – doch am Ende fehlte dem Profi des Raublinger Rennstalls Bora-hansgrohe die Winzigkeit von elf Sekunden zum begehrten Maillot jaune, das weiterhin der Slowene Tadej Pogacar trägt.

„Ich habe das im Berg gar nicht so realisiert, dass ich eine so große Chance auf das Gelbe Trikot hatte. Elf Sekunden hätte ich sicher irgendwo holen können“, sagte Kämna, haderte aber nicht lange: „Es war nicht die Riesen-Enttäuschung, weil ich nicht riesig am Träumen war.“

Auf der 10. Etappe über 148,1 Kilometer von Morzine Les Portes du Soleil nach Megève, die wegen Klimaaktivisten zwischendurch unterbrochen war und von Corona-Sorgen im Team um Dominator Pogacar begleitet war, kam Kämna in einer Ausreißergruppe ins Ziel. Pogacar erreichte 8:32 Minuten später den Alpenort. Das reichte, um Gelb zu sichern.  dpa

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