Frankfurt/Main – Oliver Kahn hat die Bedeutung öffentlicher Auftritte in seiner Funktion als Vorstandschef des FC Bayern „unterschätzt“. Ihm sei „klar geworden, dass es als CEO notwendig ist, öffentlich noch präsenter zu sein“, sagte der 53-Jährige dem Magazin „11Freunde“.
Er sei sich inzwischen „bewusst, dass ich in meiner Rolle jederzeit greifbar sein muss“. Kahn reagierte damit auf den in der vergangenen Saison immer wieder laut gewordenen Vorwurf, die Clubspitze mit ihm, Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe Trainer Julian Nagelsmann bei kniffligen Themen zu oft alleine gelassen. „Wer hier als CEO arbeitet, muss diesem Verein jeden Tag vor den Augen der Öffentlichkeit gerecht werden, Entscheidungen treffen und dafür die Verantwortung übernehmen“, sagte Kahn.
Auf die Frage, ob man in Anlehnung an seinen legendären Spruch („Eier, wir brauchen Eier“) auch Eier als Chef brauche, meinte er: „Ohne Eier wird es beim FC Bayern in der Tat schwer. Aber das können Sie nicht vergleichen. Franz Beckenbauer hat gesagt: ‚Die schönste Zeit im Leben ist die als Spieler.’ Ich habe mich stets gefragt, was genau er damit meint. Heute kann ich sagen: Bisserl Recht hat er schon gehabt!“ pk