Rabat/Washington – Es ist der erste Titel für Sadio Mané (30) als Bayern-Star: Der Münchner Neuzugang ist am Donnerstagabend zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt worden. Der Senegalese setzte sich bei einer Gala in Marokkos Hauptstadt Rabat gegen seinen früheren Liverpooler Kompagnon Mohamed Salah (30/Ägypten) und seinen Nationalmannschaftskollegen Edouard Mendy (30/FC Chelsea) durch – und war gerührt.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Ich möchte dem Präsidenten des senegalesischen Verbandes, meinem Trainer, meinen Teamkollegen auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene und meiner Familie im Senegal danken“, sagte Mané, der den Preis im Anzug und mit Fliege entgegennahm. „Ich bin emotional und ich habe nicht einmal die Worte, um mich auszudrücken.“
Der FCB-Star hatte den Senegal im Februar zum Titel beim Afrika Cup geführt. Dabei erzielte der Offensivspieler drei Tore, leistete zwei Vorlagen und verwandelte beim 4:2 nach Elfmeterschießen im Finale gegen Ägypten den entscheidenden Strafstoß. Zudem qualifizierte er sich mit Senegal für die Winter-WM in Katar. Bereits 2019 war Mané zum besten Fußballer Afrikas gewählt worden. Nun erneut.
„Er ist ein absoluter Ausnahmespieler und darüber hinaus ein toller Charakter, der ein wunderbarer Botschafter seines Heimatlandes Senegal, für den gesamten Fußball und auch für den FC Bayern sowie die ganze Bundesliga ist“, betonte Bayern-Präsident Herbert Hainer (68). Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) schwärmte ebenfalls. „Sadio Mané ist ein Weltklassespieler, ein super Junge, bodenständig, mit einer fantastischen Mentalität. Die Auszeichnung zu Afrikas Fußballer des Jahres hat er verdient. Ich freue mich für ihn und seine Familie“, so Salihamidzic. Bei seiner Rede zur Eröffnung der Embassy Night in der Residenz der deutschen Botschafterin am Donnerstagabend in der US-Hauptstadt Washington D.C. hob auch Vorstands-Boss Oliver Kahn (53) Manés Auszeichnung lobend hervor.
Nach seinem Debüt für den deutschen Rekordmeister beim 6:2 am Mittwoch gegen D.C. United, bei dem er das 1:0 erzielt hatte, war Mané per Privatjet zur Gala nach Marokko gereist. Nach der Preisverleihung flog er nach München und nicht zurück in die USA, wo die Bayern zum Abschluss in Green Bay auf Manchester City treffen. PHILIPP KESSLER