Wie gut ist Teenager Tel (17) wirklich?
Jung, vielversprechend, teuer – so viel dürften die Bayern-Fans in der Zwischenzeit über Mathys Tel wissen. Doch welche Anlagen bringt das 17-jährige Sturmjuwel mit? Unsere Zeitung hat sich im Nachbarland bei den Experten umgehört – und die sind einer Meinung: Tel ist speziell! „Vergangene Saison wurde Tel mit gerade einmal 16 Jahren und 110 Tagen zum jüngsten Profi, der im Trikot von Stade Rennes in der Ligue 1 sein Debüt feierte. So jung war nicht einmal Eduardo Camavinga, der mittlerweile für Real Madrid spielt“, sagt Alexis Menuge, Redaktuer vom Magazin France Football. Der Frankreich-Fachmann weiter: „Tel kann quasi auf sämtlichen Positionen im Sturm spielen, ist nahezu beidfüßig und bereits jetzt sehr effizient und abgebrüht vor dem Tor.“ Ob es Verbesserungspotenzial gibt? „Vielleicht beim Kopfballspiel“, so Menuge.
Clément Gavard, seines Zeichens Rennes-Experte bei der Zeitschrift So Foot, meint: „Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Mbappé. Er ist wahrscheinlich sogar schneller und kräftiger als Mbappé im selben Alter, aber technisch nicht so gut.“ Ob er auf die von Julian Nagelsmann gewünschten zehn Tore kommt in seiner Debütsaison? Gavard: „Schwierig zu sagen. Ich würde keine 1000 Euro darauf setzen.“
Fakt ist: Die Wege Tels und des FC Bayern haben sich nicht zufällig gekreuzt. „Er wollte schon immer zu Bayern, der FCB ist seit geraumer Zeit sein absoluter Lieblingsverein. Das hat auch ein Stück weit mit der jüngsten französischen Tradition an der Isar zu tun“, erklärt Menuge auf die mittlerweile sieben Kicker im Kader des Rekordmeisters. Übrigens: Weil er seinen Kollegen in jungen Jahren derart überlegen war, musste Tel öfter sogar als Innenverteidiger ran. „Nach seinem Wechsel zu Rennes wurde er aber schnell nach vorne beordert“, so Gavard. So auch nun in München. lop, pk