Tel in München gelandet

von Redaktion

FCB-Neuzugang soll heute mit dem Team trainieren

München – Derzeit herrscht reger Betrieb am General-Aviation-Terminal am Münchner Flughafen – und das hat auch mit den Transfer-Aktivitäten des FC Bayern zu tun. Nach Ryan Gravenberch (20), Noussair Mazraoui (24), Sadio Mané (30) und Matthijs de Ligt (22) war es am Montag wieder so weit: Der nächste Neuzugang des deutschen Rekordmeisters kam am GAT an: Mathys Tel (17). Der Privatjet aus Paris, der junge Franzose wuchs im Norden der Stadt in Sarcelles auf, landete um 9.13 Uhr in München. Begleitet von seiner Mutter startete Tel in sein neues Fußball-Abenteuer.

Abends zuvor verabschiedete sich der französische Junioren-Nationalspieler bereits in den sozialen Medien von Stades Rennes und seinen Fans. „Es war eine große Ehre für mich, das Trikot seit meinem zwölften Lebensjahr zu tragen. Jetzt wird ein neues Kapitel aufgeschlagen“, schrieb er. Nach seiner Ankunft ging es für den Angreifer ins Münchner Krankenhaus Barmherzige Brüder. Dort stand bei Team-Internist Prof. Dr. Roland Schmidt der erste Teil des Medizinchecks an. Unter anderem wurden dabei Herz- und Lungenfunktion getestet. Der Aufenthalt dauerte knapp drei Stunden.

Im Anschluss ging’s weiter an die Säbener Straße, wo die sportspezifische Untersuchung anstand, im Anschluss unterschrieb Tel seinen Fünfjahresvertrag beim FC Bayern. Bereits heute soll der hochtalentierte Stürmer mittrainieren. Dann kann sich auch Trainer Julian Nagelsmann (34) live von dessen Fähigkeiten überzeugen. Die Fern-Diagnose klang im Rahmen der USA-Reise wie folgt: „Er ist ein sehr junger, talentierter Spieler. Er kann auf mehreren Positionen spielen, ist sehr schnell und stark.“

Und dieses Talent lässt sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) einiges kosten. Bis zu 28,5 Millionen Euro könnten für Tel fällig werden, wenn sämtliche Bonuszahlungen greifen. Darüber hinaus hat sich Rennes eine hohe Weiterverkaufsklausel gesichert. Viel Geld für einen Teenager, der in der französischen Ligue 1 lediglich 79 Spielminuten in sieben Partien für die Profis von Rennes absolvierte. Doch in München sehen die Kaderplaner etwas Besonderes in Tel. „Er kann eines Tages einer der besten Stürmer werden – da ist unser Plan. Er kann sich zu einem Weltklassespieler entwickeln. Ich habe die Vision, dass er eines Tages 40 Tore schießt“, so Nagelsmann.

Welch großes Potenzial in Tel schlummert, hat er bei der U17-Europameisterschaft gezeigt. Er führte die Frankreich als Kapitän an und erzielte selbst drei Turnier-Tore. Darüber hinaus ging er als Anführer voran, und trieb seine Teamkollegen mit seinem unbändigen Willen zu Höchstleistungen an. Wie beispielsweise im Viertelfinale gegen Deutschland, das die Franzosen mit 4:3 gewinnen konnten. MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

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