Die Augen von Ricarda Funk leuchten, als sie sich an die bislang letzte Heim-WM in Augsburg erinnert. Damals, im Jahr 2003, habe sie noch als „kleines Mädchen Flyer verteilt und Unterschriften von den Stars gesammelt“, erzählt die Olympiasiegerin grinsent. Dass sie dies nun selbst „als Sportler miterleben darf, ist extrem cool. Das wird ein unvergessliches Erlebnis.“ Doch die Vorzeichen könnten schwieriger kaum sein.
Erst warf eine Corona-Infektion die Slalomkanutin zurück, dann stand wegen Niedrigwasser gar die WM-Austragung auf der Kippe. „Mir geht es wieder gut“, sagt die Wahl-Augsburgerin. Sie sei seit drei Wochen wieder „voll im Training“. Und doch stapelt sie nach Olympia- und WM-Gold im Vorjahr tief. „Man möchte natürlich an frühere Erfolge anknüpfen. Aber die Konkurrenz ist bockstark“, betont die 30-Jährige. Sie denke deshalb nur „Step by Step“. Heißt: Teamwettkampf am Mittwoch, Vorläufe am Donnerstag und Halbfinale sowie Finale schließlich am Samstag.