Freude „in jedem Dorf“

von Redaktion

RAD Frauen-Tour wurde zum Erfolg

Paris – Liane Lippert war begeistert. Die johlenden Fans, der hochklassige Sport und der große Rummel bei der Premiere der Tour de France Femmes hatten bei der deutschen Meisterin einen tiefen Eindruck hinterlassen. „Wir genießen es, dass es so viel Aufmerksamkeit gibt“, schrieb die deutsche Meisterin während der Rundfahrt in ihr Tour-Tagebuch beim CyclingMagazine.

Acht Tage lang kämpften die Frauen unmittelbar nach den als Zugpferd genutzten Männern um das Gelbe Trikot und betraten dabei Neuland. Die Übertragungsrechte wurden in mehr als 190 Länder verkauft, die Infrastruktur wurde wie bei Jonas Vingegaard und Co. vom Ausrichter ASO gestellt. In Frankreich lag die Einschaltquote bei sieben der acht Etappen bei über zwei Millionen – ein voller Erfolg.

Auch für Lippert war die Tour-Begeisterung eine neue Erfahrung. „Man wird nach jedem Rennen interviewt, auch wenn man nur Helfer war. Man spürt richtig, dass die Aufmerksamkeit enorm ist und dass viele Menschen das Rennen verfolgen“, meinte die 24-Jährige. Die Atmosphäre sei „eine ganz besondere“ gewesen.

Doch wie bei so vielen Premieren blieb auch noch Luft nach oben. Das gilt wenig überraschend vor allem für das Preisgeld: Der Däne Vingegaard bekam allein für seinen Gesamtsieg mehr als das Doppelte der Summe, die für das komplette Frauen-Feld ausgeschüttet wurde.

Für Diskussionen sorgte das unterschiedliche Niveau im Feld. Dieses habe „für viele Zwischenfälle“ gesorgt, sagte Stephen Delcourt und meinte die zahlreichen Massenstürze. Der Manager des Rennstalls FDJ-Suez hatte sich schon vor dem Start für weniger als 24 Teams eingesetzt.  sid

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