Braunschweig – Auf dem Gang in die Kabine hatte sich bei Kapitän Marvin Plattenhardt schon ein kleiner Schuss Erleichterung in die immer noch dominierende Enttäuschung gemischt. Denn die mitgereisten 3000 Fans geben Hertha BSC trotz der Erstrundenpleite im DFB-Pokal beim Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig im Elfmeterschießen eine zweite Chance und dokumentierten das auch – mit allerdings verhaltenem Applaus.
„Die Fans haben uns Mut für das Derby zugesprochen“, berichtete der linke Außenverteidiger, aber: „Im ersten Spiel raus – das ist nicht schön und fühlt sich schlecht an.“ Das Prestigeduell an der Alten Försterei am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Union Berlin ist für die Hertha eine gute und schnelle Gelegenheit zur Rehabilitierung, bei einer weiteren Niederlage aber wäre beim Anhang wohl kaum noch Kredit vorhanden. Soweit aber soll und muss es nicht kommen, der neue Trainer Sandro Schwarz erkannte ungeachtet seines verpatzten Pflichtspieldebüts auch positive Dinge: „Wir haben über weite Strecken dominiert, aber das Spiel nicht nach Hause gebracht. Die Schärfe war auch da, aber eben nicht über die gesamte Spielzeit.“
Kevin-Prince Boateng, der nach seiner schwachen Leistung mehr und mehr in der Kritik steht resümierte lapidar: „Wir sind raus, aber es geht weiter.“ sid