München – Jamal Musiala (19) verzaubert die Bayern. Beim 5:3 im Supercup in Leipzig wieder mal ganz besonders. Am Samstag erzielte er das 1:0 selbst, leitete das 2:0 mit einem Zauber-Zuspiel ein und bereitete das 3:0 vor. Dazu zeigte das Offensiv-Juwel traumhafte Dribblings: Note 1. „Er war eine Augenweide“, schwärmte Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45). „Jamal hat es unfassbar gut gemacht“, lobte Trainer Julian Nagelsmann (35). „Das war Weltklasse.“ Stellt sich die Frage: Was lässt Musiala immer besser werden? Unsere Zeitung enthüllt seine Erfolgsgeheimnisse.
Ernährung: Vor einem Dreivierteljahr hat Musiala eine Blutanalyse machen lassen und anhand der Ergebnisse seine Ernährung bestens an seine Bedürfnisse angepasst. Ein Beispiel: Früher aß er liebend gerne Eier, vor allem Rührei oder Omelette. Nun weiß er, dass dies nicht ideal für ihn ist. Darum verzichtet er gerade vor Spielen darauf.
Schlaf: Musiala ist bewusst, dass Ruhe enorm wichtig für seinen Körper ist. Der Youngster geht rechtzeitig ins Bett, um ideal im Schlaf regenerieren zu können, fit und gesund zu sein. Einen Trainer dafür hat er allerdings nicht. Bei der deutschen Nationalmannschaft wiederum bekamen Musiala und seine DFB-Kollegen im Juni Tipps der dänischen Schlafforscherin Anna West.
Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist der sogenannte Oura Ring. Er wird am Finger getragen und ermöglicht eine genaue Analyse des Schlafs. Der Ring misst auch die Herzfrequenz, Atmungsrate, Körpertemperatur und Aktivität. Zuhause verzichtet Musiala, der auch an seiner Atmung arbeitet, aber auf solche Tracker.
Neuroathletik-Training: Dabei fokussiert man sich nicht spezifisch auf das Training einzelner Muskeln, sondern nutzt die Sinnessysteme, um das Gehirn zu aktivieren. Zum Beispiel schafft man damit die Basis für hochwertige Koordinations- oder Stabilisationsbewegungen. Musialas Privat-Coach ist Steffen Tepel von INPUT1st. Seit ungefähr drei Jahren arbeiten die beiden eng zusammen. Tepel koordiniert die Neuro-, Präventions- und Regenerationsthemen. Das Neuroathletik-Training hilft Musiala mithilfe hunderter Wiederholungen seinen ersten Kontakt, Abschluss und Spritzigkeit zu verbessern.
Basketball: Musiala ist großer Fan der US-Sportart. Sowohl in seiner Freizeit, als auch auf dem Trainingsgelände der Bayern wirft er mit seinen Kollegen gerne Körbe – auch mal imaginäre, wie man bei seinem Torjubel in Leipzig erkennen konnte. Basketball-Superstar Steph Curry (34) von den Golden State Warriors, Musialas Lieblingsteam in der NBA, inspiriert ihn. Dessen Schlaf-Jubel imitierte er mit Josip Stanisic (22) auf dem Supercup-Titel-Foto des FC Bayern.
Bücher: Musiala liest gerne. Zu seinen Lieblingsbüchern zählt „11 Rings“ des erfolgreichsten NBA-Trainers Phil Jackson, der mit den Chicago Bulls und Los Angeles Lakers insgesamt elf Meisterschaften gewinnen konnte. Auch die Werke „Winning“ und „Relentless“ von Personal Coach Tim Grover, der unter anderem mit den NBA-Legenden Michael Jordan oder Kobe Bryant zusammengearbeitet hat, mag Musiala sehr gerne.